Fairplay auf und neben dem Handballfeld!
Liebe Eltern,
bei unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben wir immer großen Wert daraufgelegt, dass es um wesentlich mehr geht, als nur um schnelles Laufen, zielgenaues Werfen oder hohes Springen. Wir sind der festen Überzeugung: Sport kann mehr. Unsere oberste Aufgabe ist es, dass wir den Kindern Werte wie Fairness, Respekt, Toleranz, Aufrichtigkeit und gutes Miteinander vermitteln. Das hat in der Vergangenheit gut funktioniert. Und wir sind der Überzeugung, dass dies auch ein Grund ist, warum wir uns von anderen Sportarten abgehoben haben – und Sie sich vielleicht auch für den Handball-Sport für Ihre Kinder entschieden haben.
In den vergangenen Wochen haben wir leider mehrfach erleben müssen, dass unsere Handball-Abteilung weniger durch gute Leistungen unserer Spieler auf dem Platz, sondern durch schlechtes Verhalten von Eltern auf der Tribüne aufgefallen ist. Trauriger Höhepunkt war, dass ein Elternteil aufgrund seines Verhaltens der Halle verwiesen wurde, ein weiteres erhielt aufgrund seines „Benehmens“ einen Eintrag in den Spielbericht. Mit der Konsequenz, dass der Handballverband dieser Jugendmannschaft einen Spielbeobachter an die Seite stellt, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Leider haben sich diese Berichte von mehreren Jugendtrainern gehäuft. Diese Entwicklung macht mich ein stückweit sprach- und fassungslos.
Emotionen gehören zu unserem Sport dazu – ohne Frage. Dabei dürfen die Grenzen zu Beleidigungen oder Anfeindungen aber niemals überschritten werden. Gegen niemanden. Erst recht nicht gegen Schiedsrichter, die wir gerade händeringend für unseren Sport suchen. Können wir auch aufgrund dieses Verhaltens niemanden mehr für diese Funktion begeistern, müssen wir uns über Spiele am Wochenende keine Gedanken mehr machen.
Wir alle – Trainer, Betreuer, Spieler und auch Eltern – sind Vertreter, Repräsentanten und Botschafter unseres Vereins. Auch wenn es sich aktuell um wenige Einzelfälle handelt: Verstößt ein Einzelner gegen unsere Werte, wirft dies ein schlechtes Licht auf uns alle. Das muss uns allen bewusst sein. Lassen Sie uns daher bitte gemeinsam darauf achten, dass unser guter Ruf, den wir uns in den vergangenen Jahrzehnten mühsam aufgebaut haben, nicht dauerhaft beschädigt wird. Die Leidtragenden wären in erster Linie unsere Nachwuchsspieler – und damit Ihre Kinder.
Mit freundlichen Grüßen
Tim Deffte – Abteilungsleiter Handball