Stadt saniert Umkleidegebäude im Freibad
Für die sportliche Zukunft bestens aufgestellt ist das sanierte Umkleidegebäude am Freibad. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe wurden die Innenräume eingeweiht.
Für 1,3 Millionen Euro – 100 000 Euro steuerte der VfL Gladbeck hinzu – saniert die Stadt das nach einem Einbruch und Brand stark beschädigte Umkleidegebäude im Freibad. Gestern fand die symbolische Schlüsselübergabe an die Mieter VfL und SV 13, Gladbecks mitgliederstärkste Sportvereine, statt. Ein strahlender VfL-Vorsitzender Siegbert Busch lobte: „Das wird in Zukunft ein zentraler Anlaufpunkt, hier trifft sich dann alles.“
Der Sportsfreund und ehemalige Gladbecker Polizeichef war voll des Lobes über die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit der Stadt. „Besser geht es nicht. Was man aus dem Gebäude machen konnte, wurde getan.“ Ein Lob, das Martin Plischek, Leiter des Amts für Immobilienwirtschaft umgehend zurückgab: „Eine gute Kooperation hat immer zwei Seiten.“
Von einer „Plattform für die nächsten Jahrzehnte, denn dem Sport in dieser Stadt soll es gut gehen“, sprach Bürgermeister Ulrich Roland. Er hob die große finanzielle Eigenleistung des VfL hervor. Wegen des Haushaltssicherungskonzeptes hänge man am klebrigen Fliegenfänger. „Deshalb bin ich dem VfL sehr dankbar, dass er 100 000 Euro dazu legt. Das habe ich in der Größenordnung noch nicht erlebt.“
Nach dem Feuer durch Brandstiftung im Jahr 2012 hatte die Stadt ein Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis war niederschmetternd, nur eine Kernsanierung konnte das Umkleidegebäude retten. Denn das Feuer hatte zu erheblichen Schäden an der Statik geführt, so dass das Haus stark einsturzgefährdet war.
So zeigte sich u.a. nach dem Abnehmen der Holzdecken, dass die darunter liegenden Betondecken ebenfalls marode waren. Ein Neubau erwies sich jedoch schnell als viel zu teuer. Also wurde gemeinsam unter Berücksichtigung der Belange der Mieter ein neues Nutzungskonzept und eine umfangreiche Sanierung geplant. Aus einer Notsituation heraus entstand so eine Zukunftschance.
Ein Neubau wäre zu teuer gewesen
Das Gebäude wurde den Anforderungen der heutigen Zeit angepasst und ist nun fit für die Zukunft, sagt BM Ulrich Roland. Hell und modern sind die Räume, strahlen auch dank der großzügigen Fensterfronten mit Blick auf den grünen Liegebereich des Freibads genau die richtige Balance zwischen Nutzwert und Wohlfühlatmosphäre aus.
Der Vfl wird nun mit seiner Geschäftsstelle samt Fitness- und Kraftraum, großem Seminarraum und Sportlerbar für den gemütlichen Teil in das Gebäude einziehen. Als Betreiber des Freibads erhält der SV 13 einen neuen Umkleidebereich für seine Gäste sowie Lagerräume für die Traglufthalle, im Volksmund „die Pelle“. Ebenfalls neu: die Imbissverkaufsstelle.
Auch das alte Toilettenhäuschen soll noch aufgehübscht werden
Restarbeiten im Außenbereich – u.a. eine Rampenanlage – konnten wegen der vergangenen Starkregenfälle noch nicht abgeschlossen werden. Dies soll bis zum Familienfest des VfL am 21. August erledigt sein.
Das nächste Projekt steht übrigens bereits an. Schwer in die Jahre gekommen ist das kleine Toilettenhäuschen neben dem neugestalteten Gebäude. BM Roland: „Auch diese Aufgabe werden wir angehen.“