Beim VfL ist der Aufbau beendet

Beim VfL ist der Aufbau beendet

Junges Team auf gutem Weg

Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck sehen gespannt der neuen Saison entgegen, die am 4. September mit dem Heimspiel gegen GWD Minden II beginnt.

Änderungen bestimmen die Szene kurz vor Beginn der Saison 99/2000 – in der Liga und beim VfL. Denn die ab der nächsten Spielzeit greifende Strukturreform der Regionalligen könnte im schlechtesten Fall dazu führen, dass acht Regionalligisten in die westfälische Oberliga absteigen. Abstiegskampf pur ist also vom ersten Spieltag an angesagt. Beim VfL gab es einen Wechsel im Traineramt. Siegbert Busch zog sich als Bürgermeisterkandidat von der Seitenlinie zurück, ihn beerbte sein früherer Spieler Jürgen Hampel.

Als Abteilungsleiter bestimmt Busch aber nach wie vor die Geschicke der VfL-Handballer und nahm bei einem Pressegespräch für den beruflich verhinderten Hampel auch Stellung zu den sportlichen Perspektiven in der neuen Saison. „Wir streben Rang sechs und mehr an“, gab er die Marschroute aus. „Das obere Drittel muss in der sehr ausgeglichenen Oberliga einfach drin sein, zumal ich keinen ausgesprochenen Favoriten ausmachen kann.“

Das VfL-Oberligateam sieht er auf einem guten Weg. Der Aufbau sei beendet, die Mannschaft im oberen Oberliga-Bereich anzusiedeln. Busch konkret dazu: „Die jungen Spieler haben 80 bis 90 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit erreicht, alle haben sich weiterentwickelt, es geht vorwärts.“

Einen weiteren positiven Aspekt sieht er in nur wenigen personellen Änderungen. Nur Josef Hegemann habe den Verein (Richtung Recklinghausen) verlassen. Leif Busch wolle wegen seines Examens kürzer treten, könne aber jederzeit aushelfen. Kurzfristig wurde Golo Busch dazu gewonnen. Der junge Rechtsanwalt spielt beim VfL wieder im Tor, nachdem sich Michael Berten eine schwere Knieverletzung zuzog und für etliche Monate ausfällt.

Wichtig für Siegbert Busch: Die Verpflichtung von Rückraumspieler Frank Staskewitz vom Regionalligisten TV Wermelskirchen. „Er ist mit seinen 23 Jahren noch jung, hat aber schon höherklassig gespielt. Mit ihm können wir jetzt auch kritische Situationen meistern, woran es zuletzt noch mangelte. Er sollte für mehr Stabilität sorgen.“

Spektakulärster Neuzugang ist aber sicherlich der 42-jährige Bjarni Gudmundsson, der auf über 200 internationale Einsätze verweisen kann und auch von der Rechtsaußen-Position großen Einfluss auf das VfL-Spiel nehmen soll. Busch: „Die 42 Jahre sieht man ihm überhaupt nicht an, schon gar nicht auf dem Spielfeld. Er kann jederzeit unseren Spielrythmus bestimmen und mit seiner Erfahrung zur dominanten Person werden.“ Busch räumt gleichzeitig ein: „Wir wollten auch für ein  Highlight für das Publikum sorgen, das unseren Weg zuletzt nur bedingt honorierte.“ Gudmudsson wird zu Saisonbeginn allerdings fehlen, weil er einen seit klangem gebuchten Urlaub antritt.

Zur Situation in der kommenden Oberliga-Saison meinte Busch: „Natürlich steht die Liga schwer unter Druck. Aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, man wird sehen.“

Für die Mannschaft zeichnete Frank Schumann ein positives Bild der Arbeit mit dem neuen Trainer Jürgen Hampel. „Es läuft super, alle haben viel Spaß. Wir haben etliche taktische Varianten trainiert und unsere Spielzüge verfeinert. Dennoch sehen wir der neuen Saison mit gemischten Gefühlen entgegen, weil es eben eine sehr harte wird.“ Beim Namen Bjarni Gudmundsson gerät Schumann ins Schwärmen: „Er ist allein schon in der Abwehr sehr stark, aber natürlich auch im Angriff eine Verstärkung. Ich bin sicher, das läuft super mit ihm.“

Weil in der ersten und zweiten Mannschaft sowie der A-Jugend die Spielsysteme vereinheitlicht werden sollen, nahm Siegbert Busch auch Stellung zu den übrigen Teams. Die zweite Garnitur soll unter Trainer Norbert Pröse den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen. Auch hier kommen Jugendspieler zum Einsatz.

Die A-Jugend unter ihrem neuen Coach Elmar Döbber peilt zumindest das Halbfinale der westfälischen Meisterschaft an. Allerdings könnten sich zwei Aspekte als negativ herausstellen. Zum einen verletzte sich Timo Marcinowski, der auch zum Kader der Ersten gehört, so schwer, dass er lange ausfallen könnte. Er zog sich eventuell einen Kreuzbandriss zu. Zum anderen beklagt Busch mangelnde Hallentrainingszeiten für das Team. „Die A-Jugend hat keine eigene Trainingszeiten, sondern muss teilweise mit der Ersten oder Zweiten trainieren. Das ist für die stärkste Gladbecker Jugendmannschaft nicht förderlich.“

Quelle | WAZ Gladbeck (Klaus Offergeld)
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