Brandes will es noch mal wissen
Nach vier Jahren in der Handball-Landesliga will es Heiko Brandes noch mal wissen. Der Rechtsaußen kehrt zur nächsten Saison zum VfL Gladbeck zurück. „Ich freue mich richtig darauf“, sagt der 30-Jährige.
„Mein Ehrgeiz ist noch einmal geweckt worden.“ Das sagt Heiko Brandes, der bis zur Saison 2008/2009 für die VfL-Handballer in der damaligen Regionalliga West spielte und im Anschluss zum Landesligisten Schalke 04/96 wechselte. Nach Gesprächen mit Siegbert Busch, dem Chef der VfL-Handballer, und Trainer Holger Krimphove entschied sich Brandes, zur neuen Meisterschaftsrunde zu den Rot-Weißen zurückzukehren.
„Siegbert und Holger haben in mir das Feuer wieder entfacht“, so Brandes, der inzwischen 30 Jahre alt ist. „Es ist meine letzte Chance, noch einmal hoch zu spielen“, sagt der Rechtsaußen. Diese Chance will er nutzen. Und tut bereits etwas dafür. Weil die Schalker nur zweimal in der Woche trainieren, absolviert Brandes Extraschichten, um sich in der neuen Saison so zu präsentieren wie ihn die Fans des VfL Gladbeck in Erinnerung haben dürften: als konditionsstarken und relativ schnellen Akteur, der unspektakulär und im allerbesten Sinne zuverlässig spielt.
Vor vier Jahren verließ Heiko Brandes die Rot-Weißen Richtung Schalke, weil er nach seinem Studium nicht mehr regelmäßig am Training teilnehmen konnte. „Ich war zweieinhalb Jahre lang fast nur unterwegs“, so der Gladbecker. Diese Zeiten sind inzwischen aber vorbei.
Das hat sich beim VfL Gladbeck natürlich herumgesprochen. Und weil insbesondere auf der Rechtsaußen-Position Bedarf bestand, unterhielten sich die VfL-Akteure Tim und Sven Deffte mal mit Brandes über dessen sportliche Ambitionen. „Ich habe das erst gar nicht ernst genommen“, so Brandes. Aber die Gladbecker ließen nicht locker – und erreichten schließlich, dass der verlorene Sohn an die Schützenstraße zurückgekehrt. „Ich freue mich richtig darauf“, sagt Brandes.
Kein Wunder, schließlich hat er in der E-Jugend beim VfL Gladbeck mit dem Handballspielen angefangen. Im Jahre 2000 erreichte er mit der A-Jugend das Halbfinale um die Westfalenmeisterschaft – zusammen mit Akteuren wie Timo Marcinowski, Tim Deffte, Gordon Weinhold und Marcel Nichulski. Vier Jahre später feierten die Rot-Weißen mit Brandes den Aufstieg in die damalige Regionalliga West.
Nach dem zwischenzeitlichen Abstieg in die Oberliga kämpft der VfL aktuell in der Dritten Liga um den Klassenerhalt. „Ich bin mir sicher, dass die Jungs das packen“, sagt Brandes, der Mitte Januar, beim Heimspiel der Gladbecker gegen den Mitabstiegskonkurrenten VfL Gummersbach II erstmals nach langer Zeit wieder in der Riesener-Halle vorbeischaute. Demnächst wird er dort wieder regelmäßig zu sehen sein – und zwar auf der Platte.