Frank Schumann peilt Karriere als Profi an
Top-Leistungsträger beim VfL Gladbeck
1986 betrat Frank Schumann erstmals den Gladbecker Handballboden. Seitdem geht die Karriere des derzeit wohl populärsten VfL-Handballer steil bergauf. Lange wird der Sprung ins bezahlte Handballgeschehen daher nicht mehr auf ihn warten müssen.
Im Alter von sieben Jahren startete der damalige Grundschüler seine hoffnungsvolle Karriere mit dem Traum, einmal für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Seinen größten Erfolg konnte er mit der damaligen A-Jugend verbuchen. Der Aufstieg in die Oberliga und das anschließende Spiel um die Westfalenmeisterschaft werden mit Sicherheit auch in der Zukunft nicht in Vergessenheit geraten.
Mit 17 Jahren gelang Frank schließlich schon vorzeitig der Sprung in die hiesige Herrenmannschaft des VfL. Zwei komplette Spielzeiten wurde er behutsam durch Trainer Siegbert Busch aufgebaut, um heute zu den Leistungsträgern zählen zu können. Und obwohl konkrete Angebote aus der 2. Bundesliga vorliegen, wird Schumann dem VfL mindestens noch eine weitere Saison erhalten bleiben. Denn die Ausbildung als Elektroinstallateur genießt zunächst vorderste Priorität. Dennoch verliert Schumann seinen Wunsch, irgendwann zu einem Stammspieler in der ersten Bundesliga zu avancieren, nicht aus den Augen, schließlich blieb sein erster Traum, in der deutschen Jugend-Nationalmannschaft zu spielen, unerfüllt. Trotz zahlreicher Lehrgänge in denen Schumann nach eigener Ansicht vollkommen überzeugte, wurde er nicht in das A-Team berufen.
Trotz dieses Rückschlags gab Schumann niemals auf. Großes Glück für ihn, dass er bislang mit Ausnahme einer kollabierten Lunge von Verletzungen verschont geblieben ist. Sein sportliches Ziel für die laufende Saison lautet Stabilisierung der eigenen Leistung. Denn ein angehender Zweitligaprofi kann sich nach Schumanns Ansicht keine so drastischen Formschwankungen mehr erlauben. Insofern stimmt er den These seines Trainers „Du musst an schlechten Tagen immer noch Oberligaformat haben!“ vollkommen zu. Aus sportlicher Sicht reizt ihn in Gladbeck nur noch der Trainerwechsel. Dies soll allerdings kein Angriff auf seine bisherigen Trainer sein. Während Frank Hermann, der auch vom heutigen Zweitligaprofi Michael Hegemann äußerst lobend hervorgehoben wurde, alles aus ihm herausgeholt habe, gab Siegbert Busch dem Rohdiamanten den richtigen Schliff. Dankbar ist er ihm noch heute für die behutsame Heranführung an den Herrenbereich.
Beruflich will Schumann nach absolvierter Gesellenprüfung im Winter diesen Jahres zunächst seinen Zivildienst und im Anschluss daran sein Fachabitur ableisten. Danach will der Jungstar des VfL den Sprung in den bezahlten Profihandball wagen. Wenn alles so läuft wie geplant, sollte dies spätestens im übernächsten Jahr klappen. Soll der Sprung in die Eliteklasse tatsächlich gelingen, müssen beim Schlacks allerdings noch fünf bis zehn Kilo an Körpergewicht drauf gelegt werden.