Frohe Kunde für Kunze
Die Zeit des Leidens hat ein Ende für Pascal Kunze. Der Rechtsaußen vom VfL Gladbeck gab gegen den TuS Wermelskirchen sein Comeback. Auch gegen Adler Königshof ist Kunze wieder im Kader.
Vor drei Wochen saß er in der Hagener Enervie Arena noch zusammen mit den Fans des VfL Gladbeck auf der Tribüne und feuerte seine Teamkollegen an. Am vergangenen Samstag meldete sich Pascal Kunze nach langer Zwangspause in der ersten Mannschaft der Rot-Weißen zurück. Der Rechtsaußen kam in der Schlussphase der Partie gegen Drittliga-Spitzenreiter TuS Wermelskirchen und steuerte noch zwei Treffer zum überraschenden 29:25-Sieg der Gladbecker bei.
„Das hat schon Spaß gemacht“, sagte der 24-jährige Student nach seinem Comeback und seiner Premierenvorstellung in der Dritten Liga. Zwei Tore selbst erzielt, dabei mitgewirkt, den Spitzenreiter zu bezwingen – so etwas nennt man wohl eine erfolgreiche Rückkehr. Auf die der Pechvogel im Aufgebot der Rot-Weißen ziemlich lange warten musste. „Mein letztes Spiel in der Ersten habe ich im Januar absolviert“, so Kunze.
Im vergangenen März spielte dann das Verletzungspech mit dem Akteur, der von allen beim VfL nur „Piwi“ gerufen wird, Doppelpass. Bei einem Einsatz in der Gladbecker Zweitvertretung gegen die DJK Oespel-Kley kugelte er sich die linke Schulter aus. Unter Narkose wurde sie ihm im Krankenhaus wieder eingerenkt. Wie schon im Jahr zuvor. Und erneut musste Kunze unters Messer. Nach der OP im April galt es schließlich, sich einmal mehr durch das Aufbautraining zu quälen.
Aufbau unter Brockmann
„Am Anfang lief es gar nicht rund“, so Kunze. Aber er biss sich durch und fing vor einigen Wochen an, unter der Regie von Trainer Kai Brockmann in der zweiten Mannschaft Spielpraxis zu sammeln. Dabei wusste der Rechtsaußen auf Anhieb mit guten Leistungen zu überzeugen. Holger Krimphove, der Trainer der Gladbecker Ersten, vernahm diese Kunde gern und suchte nach der 17:23-Heimniederlage gegen die HSG Varel-Friesland vor etwas mehr als einer Woche das Gespräch mit dem Akteur: „Ich habe ihn gefragt, ob er als Alternative bereitsteht?“
Kunze erklärte sich bereit, es zu versuchen – und stand in der Partie gegen Wermelskirchen gleich wieder seinen Mann, als ihn der Trainer in den letzten Minuten für Routinier Andreas Hüsener brachte. „Das war bestimmt nicht sein letztes Spiel“, lobte Krimphove später die Vorstellung des Rückkehrers, der auf dem Trikot die Nummer sieben trägt.
Gegen Königshof im Kader
Am nächsten Samstag wird Pascal Kunze auf jeden Fall mit dem VfL Gladbeck nach Krefeld fahren, zum Spiel bei der DJK Adler Königshof, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Man darf davon ausgehen, dass er sich, anders als noch zuletzt in Hagen, während der 60 Minuten nicht unter die Fans mischen wird.