Heiko Brandes tauscht Trikot gegen Trainerbank
Die Landesliga-Reserve des VfL Gladbeck stellt sich für die kommende Saison auf der Trainerposition neu auf und bleibt dabei ihrer Linie treu. Heiko Brandes, der zurzeit verletzte Rechtsaußen der ersten Mannschaft, wird im Sommer die Zweite übernehmen.
Eine interne Lösung also, die Stefan Grochtdreis, sportlicher Leiter beim VfL, für „optimal“ hält. Brandes selbst sagte, er habe nicht mit dem Angebot gerechnet, dann nach einigen Tagen Bedenkzeit aber zugesagt. Heiko Brandes ist Eigengewächs des VfL und kehrte nach einem Engagement bei der HSG Schalke 04/96 zuletzt an die Schützenstraße zurück. Gekommen, um zu bleiben, wie es scheint. „Er kennt und lebt den Verein. Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, als er uns letzte Woche die Zusage gegeben hat“, sagt Grochtdreis mit hörbar freudigem Unterton.
Doch hinter der Besetzung steckt nicht nur Verbundenheit mit dem VfL, sondern auch eine nachhaltige Strategie. „Wir wollen eine noch engere Verflechtung zwischen A-Jugend und erster Mannschaft erreichen“, so Grochtdreis. Hintergrund: Mit Pascal Kunze (A-Jugend), Heiko Brandes (bald zweite Mannschaft) und Sven Deffte (erste Mannschaft) hat der VfL vertikal ein Trainer-Trio installiert, das sich hervorragend kennt, was zu mehr Austausch über die „Beförderung“ junger Talente führen soll.
Spielertrainer nicht ausgeschlossen
Für Heiko Brandes ist es indes die erste Trainerstation. Der 31-Jährige, der bis zum Ende der laufenden Saison mit einer langwierigen Schambeinentzündung ausfallen wird, wird sich damit endgültig aus dem aktiven Spielbetrieb der ersten Mannschaft zurückziehen. Ob er denn nach erfolgreicher Genesung in der Zweiten selbst mal wieder zum Ball greift? „Da muss man den Heilungsprozess abwarten. Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen“, meint Grochtdreis. Brandes sagt: „Es ist nicht angedacht, aber man soll niemals nie sagen.“
Mit der internen Lösung Heiko Brandes hat der VfL II also frühzeitig die Weichen für die kommende Saison gestellt. Bleibt also nur noch abzuwarten, ob der neue Coach ab dem Sommer eine Bezirks- oder Landesligamannschaft trainiert.