Kommentar: Optimal ist noch nicht gut genug
Zwei Spiele, zwei Siege: Den ersten auswärts, wo es in der letzten Saison wenig zu bestellen gab, den zweiten zur Eröffnung der schmucken neuen Halle – was die Handballer des VfL hingelegt haben, heißt in der Sportsprache „optimaler Start.” Trotzdem muss die Mannschaft noch besser werden.
Denn nur, weil sie jetzt schon in der Tabelle stehen, wo sie in dieser Saison hin wollten – auf einem Spitzenplatz – besagt das noch nicht, dass die Gladbecker auch dorthin gehören.
In beiden Spielen offenbarten sie Schwächen im Abschluss. Es spricht einerseits für die Mannschaft, dass sie sich so viele Chancen herausspielt. Das bedeutet gegenüber der letzten Saison eine deutliche Steigerung.
Andererseits: Wer zu verschwenderisch mit seinen Tormöglichkeiten umgeht, braucht nicht lange auf die Strafe zu warten. Bereits im nächsten Spiel darf sich der VfL bei einer hohen Fehlwurfquote auf die Quittung in Form einer Niederlage einstellen. Dann fährt er nämlich zum Titelkandidaten ASV Hamm.
Zeigt die Mannschaft allerdings mehr von dem, was sie kann – „die Anlagen sind ja da”, sagt Trainer Busch – kann sie auch gegen das prominent besetzte Favoriten-Ensembie bestehen. Dann hätte sie bewiesen, dass sie tatsächlich in die Spitzengruppe der Oberliga gehört.