Koraman steht auf dem Sprung
Im Spiel gegen den Wilhelmshavener HV bot Recep Koraman seine bisher beste Leistung im Dress des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck. Der 21-Jährige ist in gewisser Weise ein typischer Rot-Weißer: Er stammt aus der eigenen Jugend und ist in Gladbeck, genauer: in Butendorf, zu Hause.
Das gibt’s in den Dritten Handball-Ligen garantiert nicht allzu häufig (wenn überhaupt): Zehn der 15 Spieler aus dem aktuellen Kader des VfL Gladbeck stammen aus der eigenen Jugend, und sechs davon wohnen in Gladbeck. Einer, der bereits seit der E-Jugend für die Rot-Weißen aktiv und in Butendorf zu Hause ist, ist Recep Koraman. Der 21-Jährige absolviert seine erste Saison als Aktiver der ersten Mannschaft. Am vergangenen Samstag leitete er in der Partie gegen den Wilhelmshavener HV (34:33) vor dem Seitenwechsel mit vier erfolgreich abgeschlossenen Gegenstößen die Wende ein.
Seit der E-Jugend spielt Recep Koraman beim VfL Gladbeck Handball. Vorher kickte er ein paar Monate lang für den FC an der Roßheidestraße. Doch Fußball war nicht sein Ding. Durch einen Klassenkameraden kam er bald darauf zu den Rot-Weißen. „Ich habe zweimal ein Probetraining absolviert und an einem Spaßturnier teilgenommen“, erinnert sich der Youngster an seine handballerischen Anfänge zurück. Seither sei er immer am Ball geblieben.
Mit Erfolg: Recep Koraman durchlief alle Jugendmannschaften des VfL und feierte in der vergangenen Saison als Spieler der Zweitvertretung den Aufstieg in die Landesliga. Schon vor der vergangenen Meisterschaftsrunde in der Oberliga Westfalen zählte er zum Aufgebot der Ersten. Der talentierte Butendorfer trainierte „oben“ mit und kam in den Vorbereitungsspielen der Gladbecker zum Einsatz. Dabei blieb es jedoch, weil Koraman infolge seines Studiums und eines Nebenjobs nicht regelmäßig an den Übungseinheiten teilnehmen konnte.
Das hat sich inzwischen geändert. Und noch etwas hat sich geändert: Sebastian Schmedt, in den vergangenen Jahren beim VfL auf der Linksaußen-Position gesetzt, kann wegen seines Studiums nur noch hin und wieder trainieren und für die Rot-Weißen auflaufen. „Deshalb bietet sich mir die Chance, viel zu spielen“, sagt Koraman. Eine Chance, die er nutzen will. Dabei denkt er weniger an einen Stammplatz im Team als vielmehr an die Mannschaft: „Wenn ich spiele, möchte ich gut spielen. Ich möchte etwas zu unserem Erfolg beitragen.“