10. März 1997
GWD Minden war zu stark
Ohne Chance waren die A-Jugendhandballer des VfL Gladbeck im Rückspiel der Westfalenmeisterschaft bei GWD Minden.
A-Jugend/Halbfinale Westfalenmeisterschaft: GWD Minden – VfL Gladbeck 31:19 (15:8)
Mit einem vollgeladenen Fanbus im Rücken war bei den favorisierten Mindenern zumindest die Stimmung in Ordnung. Denn nur kühne Optimisten hatten nach der Fünf-Tore-Niederlage im Hinspiel noch mit einer Überraschung gerechnet.
Zumindest 20 Minuten lang hielten die Schützlinge von Trainer Hermann gut mit. Erst beim Stande von 9:8 zogen die Mindener davon. Und als es in der zweiten Hälfte 25:13 hieß, waren die Größenverhältnisse endgültig zurechtgerückt.
Hermann war dennoch nicht niedergeschlagen: „Schon das Erreichen der Westfalenmeisterschaft war ein toller Erfolg für uns. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gegeben hat. Minden war für uns eben eine zu starke Mannschaft!“
Tore: Buchheim (6), S. Deffte (3), Schumann (3), Marcinowski (3/1), Freundlieb (1), v. Borczyskowski (1), Heymnann, Annas (1/1).
Quelle | WAZ Gladbeck
01. März 1997
Klare Führung reichte dem VfL-Nachwuchs nicht
Favorit GWD Minden nimmt einen Fünf-Tore-Vorsprung mit ins Rückspiel
Auch wenn die Handball-A-Jugend des VfL Gladbeck mit fünf Toren Rückstand für das Rückspiel in Minden keine guten Karten besitzt, brachte sie den Top-Favoriten ganz schön ins Schwitzen.
A-Jugend/Halbfinale Westfalenmeisterschaft: VfL Gladbeck – GWD Minden 23:28 (10:11)
In Scharen strömten die Zuschauer in die Nordparkhalle und verwandelten diese in einen Hexenkessel. Und sie trauten ihren Augen nicht: Die VfLer legten los wie die Feuerwehr und erzielten Tor um Tor. Erst nach acht Minuten gelang den favorisierten Gästen beim Stand von 6:0 ihr erstes Tor.
Besonders Spielführer Sven Deffte behielt in dieser Phase die Übersicht. Nach zehn Minuten stand es gar 8:1 für den VfL, als der Mindener Coach reagierte, um einer Blamage zu entkommen. Er wecheselte den bis dahin glücklosen Torwart aus und ließ Frank Schumann in Manndeckung nehmen.
Dies brachte den erhofften Erfolg, denn nun kamen die Gladbecker zehn Minuten lang nicht mehr zum Torerfolg, während Minden mit sieben Treffern in Folge den Gladbecker Vorsprung wettmachte und selbst in Führung ging.
Auch unmittelbar nach dem Seitenwechsel bauten die Gäste bis zum Stand von 11:14 ihren Vorsprung weiter aus. Allein Torwart Tim Deffte, noch geschwächt durch eine Mandelentzündung, war es zu verdanken, dass die VfLer nicht weiter ins Hintertreffen gerieten.
Doch urplötzlich setzten auch die Gladbecker Angriffsspieler Timo Marcinowski, Jaron Buchheim und Stefan Freundlieb am Kreis unerwartete Kräfte frei und kamen mit vier Treffern in Folge, lautstark unterstützt von über 300 Zuschauern, wieder ins Spiel zurück. Nun lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Die Gladbecker versäumten es in dieser Phase jedoch, gute Chancen zu nutzen, um noch einmal an Minden vorbeizuziehen. „Wenn man gegen eine Mannschaft wie Minden die Chancen nicht nutzt, muss man sich nicht wundern, wenn man selbst ins Hintertreffen gelangt“, bilanzierte Trainer Frank Hermann.
So zog der Favorit Tor um Tor davon. Zwar ließ Coach Hermann in den letzten Minuten noch einmal alle Spieler in Manndeckung nehmen. Doch dies konnte auch nichts mehr am Ergebnis ändern.
„Fünf Tore Rückstand aufzuholen, sind für das Rückspiel sicherlich eine Utopie. Wir fahren jedoch am Sonntag nicht nach Minden, um sang- und klanglos unterzugehen“, so Hermann nach dem Spiel.
Es trafen: Jaron Buchheim (5), Sven Deffte (5/2), Timo Marcinowski, Frank Schumann (je 4/1), Stefan Freundlieb (3) und Torsten Buch.

Die Zuschauer auf den vollen Rängen der Nordparkhalle erlebten einen Traumstart des ältesten VfL-Nachwuchses gegen Minden.
Quelle | WAZ Gladbeck
01. März 1997
Bittere elf Minuten werfen VfL-Jung-Handballer zurück
So voll waren die Ränge in der Nordparkhalle schon lange nicht mehr.
Der krönende Abschluss für die meisten Zuschauer blieb allerdings ein Wunschtraum: Die A-Jugend-Handballer des VfL Gladbeck verloren das Halbfinal-Hinspiel um die Westfalen-Meisterschaft gegen GWD Minden mit 23:28 und haben wohl nur noch theoretische Chancen, beim Rückrundenspiel am nächsten Sonntag in Minden-Dankersen das Westfalen-Finale zu erreichen.
A-Jugend/Westfalen-Halbfinale: VfL Gladbeck – GWD Minden 23:28 (10:11)
Die Gäste, von denen sicherlich der eine oder andere demnächst in der Mindener Bundesliga-Mannschaft auftauchen wird, zeigten sich abgeklärter als das Team von Trainer Frank Hermann, der dann auch die Nervosität einiger Spieler erwähnte und betonte: „Wir haben zu viele leichte Tore kassiert und zu viele gute Chancen vergeben. Insgesamt sind wir wohl unter Wert geschlagen worden.“
Ein besseres Ergebnis wäre sicherlich möglich gewesen, doch den insgesamt homogeneren Eindruck hinterließen zweifellos die Mindener, die zumindest phasenweise ihrer klaren Favoriten-Stellung als Vorjahrs-Meister und erneuten Titel-Aspiranten gerecht wurden.
Klappte spielerisch auch nicht alles nach Wunsch, so ist doch in puncto Kampfgeist kein Vorwurf zu machen. Sie haben versucht, den „Goliath“ zu schlagen, und es hat nicht geklappt. Dennoch kann der „David“ nach dem Abflauen der ersten Enttäuschung einigermaßen zufrieden sein.
Sven Deffte blieb es vorbehalten, nach 43 Sekunden per Siebenmeter den ersten Treffer des Spiels zu erzielen. Doch damit noch nicht genug der euphorisch stimmenden Anfangs-Minuten: Die VfLer trafen fast nach Belieben, die Dankerser liefen sich fest oder scheiterten am starken Tim Deffte im Gladbecker Gehäuse. Nach 10 Minuten stand ein kaum glaubliches 6:0 auf der Anzeige-Tafel, und da keimte natürlich Hoffnungen auf, es könnte vielleicht doch klappen mit dem erträumten Sieg.
Wenig später hieß es 8:2, doch damit hatten die Jung-Gladbecker für bittere elf Minuten ihr Pulver verschossen. Die Chancen-Auswertung sank gegen Null, und mit schnellen Gegenstößen wurde die VfL-Abwehr ausmanövriert. Siebenmal in Folge trafen die Mindener und lagen mit 8:9 erstmals vorn. Zwar beendete Stefan Freundlieb die Tor-Flaute mit seinem ersten Treffer zum 9:9, doch der Pausen-Rückstand war nicht abzuwenden.
Im zweiten Durchgang ließ der Favorit dann nichts mehr anbrennen, auch wenn die VfLer sich weiterhin gegen die Niederlage stemmten. Zunächst zog Minden auf 10:13 davon, ehe Torsten Buch nach toller Einzelleistung Treffer Nummer elf für die Gladbecker erzielte. Noch einmal kam die heimische Mannschaft heran, diesmal sogar auf 16:17, brachte sich dann allerdings selbst um die Früchte ihrer Bemühungen, und der Rückstand wurde wieder klarer. Jaron Buchheim, mit fünf Feld-Treffern bester Werfer, und Sven Deffte sorgten dafür, dass der Gäste-Sieg nicht allzu heftig ausfiel.
Für den VfL spielten und trafen: Tim Deffte, Lars Heymann, Stefan Freundlieb (4), Timo Marcinowski (3/1), Jaron Buchheim (5), Torsten Buch (2), Sven Deffte (5/1), David Annas, Maik Lawitsch, Georg Rupieper, Frank Schumann (4/1), Mustafa Zaghdoud.

Trotz unermüdlichen Fanclub-Einsatzes hatten die Zuschauer auf den voll besetzten Rängen der Nordparkhalle nur wenig Grund zum Jubeln.
Quelle | Ruhr-Nachrichten Gladbeck
Handball-Nachwuchs am Samstag im Westfalen-Halbfinale
Jetzt gilt es für die Handball-A-Jugendlichen des VfL Gladbeck!
Im ersten Halbfinal-Spiel um die Westfalen-Meisterschaft erwartet das Team von Trainer Frank Hermann den Bundesliga-Nachwuchs von GWD Minden – der Vorjahrs-Zweite gilt als Titel-Favorit.
A-Jugend/Westfalenmeisterschafts-Halbfinale: VfL Gladbeck – GWD Minden
Durch den zweiten Rang in der Oberliga hatten sich die jungen VfLer für dieses Spiel qualifiziert – ein Erfolg, der bisher in der Gladbecker Handball-Geschichte seinesgleichen sucht!
Im zweiten Spiel treffen die HSG Schwerte-Westhofen, die den heimischen Nachwuchs knapp distanziert hat, auf den den TBV Lemgo. Hier zeigt sich einmal mehr sehr deutlich die gute Jugendarbeit der VfLer: Während die Senioren-Mannschaft der Gladbecker „nur“ in der Oberliga anzutreffen ist, spielen Minden und Spitzenreiter Lemgo in der 1. Bundesliga um Punkte, und Schwerte-Westhofen gehört der Regionalliga an.
Doch nicht nur hier gibt es echte „Klassen-Unterschiede“: Der Jahres-Etat der kompletten Mindener Jugendabteilung liegt mit 300.000 DM sogar deutlich über den Etat der VfL-„Ersten“. Mit einem guten Ruf und einer guten Jugendarbeit ist es Minden in den letzten Jahren immer wieder gelungen, eine sehr gute A-Jugend zusammenzustellen, die jedesmal um die Westfalenmeisterschaft mitgespielt hat.
Leistungsträger sind der Ungar Tomasz Mocsai, Sohn des Mindener Bundesliga-Trainers, der auf Halbrechts besonders mit seiner Zweikampf-Stärke auftrumpft. Ballverteiler und damit Vorbereiter vieler Tore ist Rückraum-Mitte-Spieler Frank Pagge, der auch problemlos auf anderen Positionen eingesetzt werden kann. Gefährlich einzuschätzen ist außerdem Rechtsaußen Sven Petereit. Diese Spieler müssen die Gladbecker unbedingt kontrollieren, wollen sie zumindest als Außenseiter ihre Chance auf einen Sieg bewahren. Schwachpunkt sind auf jeden Fall die beiden gegnerischen Torhüter, die auf keinen Fall das Leistungs-Niveau der anderen Spieler halten können.
Einen Vorteil hat es sicherlich, dass die VfLer nicht als Favorit gelten: Sie werden von ihren Gegner wohl unterschätzt. Außerdem ist der Gastmannschaft das Gladbecker Team zumindest von der Taktik her fast unbekannt, da es in den letzten beiden Spielen in völlig anderer Konstellation gespielt hat, als Mindener „Spione“ in der Nordparkhalle gesichtet wurden.
Selbst wenn es nicht klappen sollte, ein Erfolg ist schon jetzt die Teilnahme am Halbfinale. Im gesamten Kreis Ruhr spielen ungefähr 100 A-Jugend-Teams, von denen sich bislang noch keine Mannschaft für diese Endrunde qualifizieren konnte.
Dementsprechend motiviert ist auch der heimische Nachwuchs. Der Samstag beginnt mit einer lockeren Trainings-Einheit um 9.30 Uhr. Anschließend steht noch ein gemeinsames Essen sowie eine Besprechung der Taktik auf dem Programm.
Leichte Probleme gibt es noch im Gladbeck Team: Torwart Tim Deffte ist wegen einer gerade erst überstandenen Mandelentzündung noch nicht wieder in Bestform und Rückraumspieler Mustafa Zaghdoud behindert noch eine Trainings-Verletzung am rechten Bein. Allen Widrigkeiten zum Trotz haben sich die Jung-VfLer vorgenommen, ihrem Gegner buchstäblich einen „heißen Kampf“ zu liefern.