31. Juli 2014
Mit dem VfL-Schal vor der Skyline von Hongkong
Tobias Niehues hat es Anfang des Jahres beruflich nach Hongkong verschlagen. Und auch wenn es der Gladbecker mittlerweile für die Hong Kong Giants Handball spielt, schlägt sein Herz nach wie vor für den VfL. Dessen Jugendleiter Sebastian Sprenger besucht zurzeit Niehues.
Fans der VfL-Handballer gibt es nicht nur in Gladbeck und der näheren Umgebung, sondern seit kurzem auch einen in Hongkong. Tobias Niehues hat es nämlich Anfang des Jahres beruflich in die sieben-Millionen-Einwohner-Metropole verschlagen.
Der ehemalige Jugendkoordinator der Rot-Weißen hält trotz der großen Entfernung und sechs Stunden Zeitunterschied via Internet & Co. Kontakt zur Heimat und zum VfL Gladbeck, für dessen Mannschaften nach wie vor sein Herz schlägt.
Niehues hat sich in Hongkong mittlerweile einem Handballverein angeschlossen. Bei den Hong Kong Giants handelt es sich um einen munteren Haufen von Franzosen, Spaniern, Skandinaviern, Deutschen und auch einigen Einheimischen. Besuch erhielt Tobias Niehues jetzt übrigens von VfL-Jugendleiter Sebastian Sprenger. Das Bild zeigt die beiden Gladbecker vor der Skyline und – natürlich – mit einem Fan-Schal der Rot-Weißen.
Niehues ist übrigens nicht der einzige VfL-er in Hongkong, Jörg Kurasz lebt schon lange dort.
Quelle | www.derwesten.de
23. Juli 2014
Des Tusems neuer Häuptling
Michael Hegemann, Weltmeister von 2007, bringt die Erfahrung als Führungsspieler aus mehr als 20 Jahren Handball mit. Bodenständig und heimatverbunden.
Michael Hegemann hat schon einiges im Handball erlebt. Für den 37-Jährigen schließt sich nun der Kreis. Was beim VfL Gladbeck als Jugendspieler begann, endet nun beim Zweitligisten Tusem.
VfL Gladbeck, das war damals für den auf einem Bauernhof aufgewachsenen Jungen aus Bottrop-Kirchhellen ein Glücksfall. „Dort gab es damals keine leistungsstarke A-Jugend-Mannschaft. Deshalb holte mich Trainer Siggi Busch nach der B-Jugend gleich in die Seniorenmannschaft“, erinnert sich Michael Hegemann.
Eine harte, eine gute Schule fürs (Handball-)Leben. Michael Hegemann, trotz seiner heutigen 1,93 Meter Körpergröße nicht das, was man flapsig als einen „Schrank“ bezeichnet, musste sich bei den Männern durchsetzen. „Ich musste mich behaupten“, sagt der 37-Jährige, der im Rückraum sowohl links wie auch in der Mitte spielen kann. Körperliche Unterlegenheit machte er damals wie später durch Technik, durch Schnelligkeit, durch ein gutes Auge wett. „Ich bin nicht der typische Shooter. Ich lebe mehr von meinem variablen Wurf, davon, Aktionen im Kopf vorzubereiten.“
Dabei vernachlässigte er keineswegs die Athletik. Mit Heiner Preute, dem Leichtathletik-Trainer des Lokalrivalen TV Gladbeck, absolvierte er viele Einheiten in der Vestischen Kampfbahn an der B224, einen Steinwurf vom Wasserschloss Wittringen entfernt. Und tut es weiter. „Ich arbeite noch heute so oft wie möglich mit ihm zusammen.“
Nationalmannschaftsdebüt 2004
Die Arbeit zahlte sich aus. Von Gladbeck führte Hegemanns Handball-Weg zur SG Solingen von Trainer Bob Hanning (heute Sportdirektor beim Deutschen Handball-Bund), später zur HSG Düsseldorf, VfL Gummersbach, TBV Lemgo, GWD Minden, wieder zur HSG Düsseldorf und zum Bergischen HC. Erste Adressen im deutschen Handball. Hegemanns Qualitäten blieben auch Heiner Brand nicht verborgen. Der Bundestrainer nominierte den damaligen Lemgoer, der zuvor schon bei der WM in Tunesien (2005) und der EM in der Schweiz (2006) für die WM 2007 nach. Die Konkurrenz in beispielsweise Pascal „Pommes“ Hens oder Michael „Mimi“ Kraus war stark. Zu stark. Michael Hegemann blieb bei der Heim-WM ohne eine Sekunde Spielzeit. Allein dabei gewesen zu sein, lässt im Rückblick Hegemanns Augen noch heute glänzen. „Wenn ich daran denke, wie wir von Gummersbach aus zum Finale nach Köln gefahren sind und die Straßen von jubelnden Menschen gesäumt waren, kriege ich immer noch eine Gänsehaut.“
Hegemann stand nach dem Finalsieg über Polen vor 19 000 Zuschauern in der Köln-Arena nicht in der ersten Reihe der deutschen Handball-Helden. „Meine Rolle war es, im Training da zu sein und die anderen zu fordern.“ Die Goldmedaille hat natürlich trotzdem Ehrenplatz bekommen. „Und ich gucke noch immer gerne drauf.“
Klassenerhalt mit dem BHC
In den Klubmannschaften war Michael Hegemann oftmals der verlängerte Arm des Trainers. Mit dem Bergischen HC schaffte er in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Ein Vertragsverlängerung stand bevor. Hegemann wollte aber Handball und sein zukünftiges Lehrer-Leben miterinander in Einklang bringen. Ein Karierreende war nie Thema. „Der Sport gibt mir immer noch eine Menge. Solche Emotionen bekommt man nirgendwo geboten.“ Körperlich haben die mehr als zwei Jahrzehnte Handball kaum Spuren hinterlassen. Von schlimmen Verletzungen blieb er verschont. „Ich kann morgens noch aus dem Bett steigen, ohne dass es weh tut“, flachst Michael Hegemann. Vom Bergischen HC bekam er zum Abschied einen Physiotherapie-Gutschein auf Lebenszeit, „weil ich in den letzten zwei Jahren nicht da war“. Eine vernünftige Einstellung („Ich bin kein Asket, trinke auch ein Bier, wenn die Zeit dafür gekommen ist“) und gute Ernährung („Als Kind habe ich viel Milch getrunken“) nennt der 37-Jährige als Gründe für seine Fitness.
Bei der Suche nach einem neuen Verein wurde der Tusem erste Wahl. „Die Nähe zur Heimat war ausschlaggebend“, sagt Hegemann, der mit einer Gladbeckerin verheiratet ist.
Grundschule in Altenessen
Der Tusem ist daher für den gestandenen, aber bodenständig gebliebenen Profi ein Glücksfall. Ab August wird „Hege“ nicht nur weiter seinen Lieblingssport auf hohem Niveau betreiben. Ab August wird der studierte Pädagoge auch seine Arbeit an einer Altenessener Grundschule aufnehmen.
Quelle | www.derwesten.de (Dietmar Mauer)
16. Juli 2014
Hegemann: Arbeitsreiche Tage mit Tusem Essen
Auf den Handball-Profi Michael Hegemann warten arbeitsreiche Tage. Der Gladbecker, der vom Bergischen HC zu Tusem Essen gewechselt ist, bezieht mit seinen neuen Teamkollegen u. a. Trainingslager in Esslingen und in Norwegen.
Handball-Zweitligist Tusem Essen nahm Anfang dieser Woche die Vorbereitungen auf die neue Saison auf. Mit dabei: der Gladbecker Michael Hegemann, der wie berichtet vom Erstligisten Bergischer HC an die Margarethenhöhe gewechselt ist. Auf den ehemaligen Spieler des VfL Gladbeck und seine neuen Teamkameraden wartet in den nächsten Tagen und Wochen ein äußerst anspruchsvolles Programm.
Vor allem in den ersten Wochen werden Hegemann & Co. an ihrer körperlichen Fitness arbeiten. Zudem geht es darum, die Zugänge zu integrieren. Am 23. Juli wartet auf das Team von Tusem Essen ein viertägiges Trainingslager in Esslingen. Dort nimmt die Mannschaft auch am Esslinger Marktplatzturnier teil. In Frisch Auf Göppingen und der SG BBM Bietigheim warten starke Gegner auf die Essener. Am 3. August findet die dritte Auflage des „Stadtwerke Essen-Cup“ am „Hallo“ statt.
Zwei Tage später startet der Tusem schließlich zum zweiten Trainingslager nach Norwegen. Dabei treffen Hegemann und die Essener anlässlich des Tynset Cups auf die beiden norwegischen Topklubs Elverum Elite und Haslum HK.