Ehemalige VfL-Jugendhandballer

16. Feb 2000

WAZ Gladbeck

Ex-VfLer bereut seinen Wechsel kein bisschen

Die Unkenrufe sind verstummt: Michael Hegemann bereut seinen Wechsel vom VfL Gladbeck zur SG Solingen kein bisschen. Er hat im dritten Jahr nach seinem Wechsel einen Stammplatz in der 2. Bundesliga. Und es sieht ganz so aus, als könnte er mit seinem Team in die 1. Liga aufsteigen.

„Wir haben in der Mannschaft eine Super-Mischung“, schwärmt Michael „Higgins“ Hegemann. Auf der einen Seite erfahrene Spieler wie Nils Lehmann, im letzten Jahr EM-Dritter mit der Nationalmannschaft. Auf der anderen Seite junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Mit seinen 22 Jahren zählt Hegemann selbst auch noch zu den Jüngeren im Team. „Und es bringt uns unheimlich weiter, dass wir mit den alten Hasen zusammentrainieren.“ Zu den alten Hasen gehört übrigens auch Tim Bauer, der ebenfalls mal für ein Jahr beim VfL Gladbeck in der Oberliga spielte.

Die Konkurrenz der gestandenen Spieler fürchtet Hegemann übrigens nicht. „Ich halte mich zwar nicht für ein überragendes Talent. Aber ich habe einen wirklich starken Willen und arbeite hart für meinen Erfolg.“ Außerdem, und dafür ist er dankbar: „Ich habe beim VfL als Jugendlicher eine hervorragende Ausbildung genossen.“ Direkte Folge davon: „Im Rückraum bin ich ein Allrounder, spiele sehr variabel.“

In Solingen sei er zwar gern, „obwohl ich nie dorthin umziehen würde. Dafür fühle ich mich in Gladbeck zu wohl.“ Das Umfeld bei der SG sei aber sehr familär, da der Handball am Wochenende das Top-Ereignis sei, „1500 Fans haben wir immer in der Halle. Wenn man das Spiel nicht gesehen hat, kann man abends in der Klingenstadt nicht mitreden. Da macht es einfach Spaß zu spielen.“ Unter den Fans entdeckt er übrigens immer wieder auch Gladbecker, „das freut mich dann ganz besonders.“

Pläne für die Zeit nach Solingen hat Hegemann noch nicht gemacht. „Natürlich ist es mein Ziel, in der 1. Liga zu spielen. Wenn ich das in Solingen nach dem Aufstieg kann, wäre mir das recht.“ Sein Vertrag läuft noch ein Jahr, dann will er weitersehen. „Im Ausland zu spielen, fände ich auch reizvoll. Ein Angebot hatte ich auch schon aus Frankreich.“ Und er weiß: Wenn die Karriere irgendwann ausklingt, vielleicht kehrt „Higgins“ nochmal zu seinem VfL zurück.

Quelle | WAZ Gladbeck (Thomas Sell)

Junges Team auf gutem Weg

Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck sehen gespannt der neuen Saison entgegen, die am 4. September mit dem Heimspiel gegen GWD Minden II beginnt.

Änderungen bestimmen die Szene kurz vor Beginn der Saison 99/2000 – in der Liga und beim VfL. Denn die ab der nächsten Spielzeit greifende Strukturreform der Regionalligen könnte im schlechtesten Fall dazu führen, dass acht Regionalligisten in die westfälische Oberliga absteigen. Abstiegskampf pur ist also vom ersten Spieltag an angesagt. Beim VfL gab es einen Wechsel im Traineramt. Siegbert Busch zog sich als Bürgermeisterkandidat von der Seitenlinie zurück, ihn beerbte sein früherer Spieler Jürgen Hampel.

Als Abteilungsleiter bestimmt Busch aber nach wie vor die Geschicke der VfL-Handballer und nahm bei einem Pressegespräch für den beruflich verhinderten Hampel auch Stellung zu den sportlichen Perspektiven in der neuen Saison. „Wir streben Rang sechs und mehr an“, gab er die Marschroute aus. „Das obere Drittel muss in der sehr ausgeglichenen Oberliga einfach drin sein, zumal ich keinen ausgesprochenen Favoriten ausmachen kann.“

Das VfL-Oberligateam sieht er auf einem guten Weg. Der Aufbau sei beendet, die Mannschaft im oberen Oberliga-Bereich anzusiedeln. Busch konkret dazu: „Die jungen Spieler haben 80 bis 90 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit erreicht, alle haben sich weiterentwickelt, es geht vorwärts.“

Einen weiteren positiven Aspekt sieht er in nur wenigen personellen Änderungen. Nur Josef Hegemann habe den Verein (Richtung Recklinghausen) verlassen. Leif Busch wolle wegen seines Examens kürzer treten, könne aber jederzeit aushelfen. Kurzfristig wurde Golo Busch dazu gewonnen. Der junge Rechtsanwalt spielt beim VfL wieder im Tor, nachdem sich Michael Berten eine schwere Knieverletzung zuzog und für etliche Monate ausfällt.

Wichtig für Siegbert Busch: Die Verpflichtung von Rückraumspieler Frank Staskewitz vom Regionalligisten TV Wermelskirchen. „Er ist mit seinen 23 Jahren noch jung, hat aber schon höherklassig gespielt. Mit ihm können wir jetzt auch kritische Situationen meistern, woran es zuletzt noch mangelte. Er sollte für mehr Stabilität sorgen.“

Spektakulärster Neuzugang ist aber sicherlich der 42-jährige Bjarni Gudmundsson, der auf über 200 internationale Einsätze verweisen kann und auch von der Rechtsaußen-Position großen Einfluss auf das VfL-Spiel nehmen soll. Busch: „Die 42 Jahre sieht man ihm überhaupt nicht an, schon gar nicht auf dem Spielfeld. Er kann jederzeit unseren Spielrythmus bestimmen und mit seiner Erfahrung zur dominanten Person werden.“ Busch räumt gleichzeitig ein: „Wir wollten auch für ein  Highlight für das Publikum sorgen, das unseren Weg zuletzt nur bedingt honorierte.“ Gudmudsson wird zu Saisonbeginn allerdings fehlen, weil er einen seit klangem gebuchten Urlaub antritt.

Zur Situation in der kommenden Oberliga-Saison meinte Busch: „Natürlich steht die Liga schwer unter Druck. Aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, man wird sehen.“

Für die Mannschaft zeichnete Frank Schumann ein positives Bild der Arbeit mit dem neuen Trainer Jürgen Hampel. „Es läuft super, alle haben viel Spaß. Wir haben etliche taktische Varianten trainiert und unsere Spielzüge verfeinert. Dennoch sehen wir der neuen Saison mit gemischten Gefühlen entgegen, weil es eben eine sehr harte wird.“ Beim Namen Bjarni Gudmundsson gerät Schumann ins Schwärmen: „Er ist allein schon in der Abwehr sehr stark, aber natürlich auch im Angriff eine Verstärkung. Ich bin sicher, das läuft super mit ihm.“

Weil in der ersten und zweiten Mannschaft sowie der A-Jugend die Spielsysteme vereinheitlicht werden sollen, nahm Siegbert Busch auch Stellung zu den übrigen Teams. Die zweite Garnitur soll unter Trainer Norbert Pröse den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen. Auch hier kommen Jugendspieler zum Einsatz.

Die A-Jugend unter ihrem neuen Coach Elmar Döbber peilt zumindest das Halbfinale der westfälischen Meisterschaft an. Allerdings könnten sich zwei Aspekte als negativ herausstellen. Zum einen verletzte sich Timo Marcinowski, der auch zum Kader der Ersten gehört, so schwer, dass er lange ausfallen könnte. Er zog sich eventuell einen Kreuzbandriss zu. Zum anderen beklagt Busch mangelnde Hallentrainingszeiten für das Team. „Die A-Jugend hat keine eigene Trainingszeiten, sondern muss teilweise mit der Ersten oder Zweiten trainieren. Das ist für die stärkste Gladbecker Jugendmannschaft nicht förderlich.“

Quelle | WAZ Gladbeck (Klaus Offergeld)

Top-Leistungsträger beim VfL Gladbeck

1986 betrat Frank Schumann erstmals den Gladbecker Handballboden. Seitdem geht die Karriere des derzeit wohl populärsten VfL-Handballer steil bergauf. Lange wird der Sprung ins bezahlte Handballgeschehen daher nicht mehr auf ihn warten müssen.

Im Alter von sieben Jahren startete der damalige Grundschüler seine hoffnungsvolle Karriere mit dem Traum, einmal für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Seinen größten Erfolg konnte er mit der damaligen A-Jugend verbuchen. Der Aufstieg in die Oberliga und das anschließende Spiel um die Westfalenmeisterschaft werden mit Sicherheit auch in der Zukunft nicht in Vergessenheit geraten.

Mit 17 Jahren gelang Frank schließlich schon vorzeitig der Sprung in die hiesige Herrenmannschaft des VfL. Zwei komplette Spielzeiten wurde er behutsam durch Trainer Siegbert Busch aufgebaut, um heute zu den Leistungsträgern zählen zu können. Und obwohl konkrete Angebote aus der 2. Bundesliga vorliegen, wird Schumann dem VfL mindestens noch eine weitere Saison erhalten bleiben. Denn die Ausbildung als Elektroinstallateur genießt zunächst vorderste Priorität. Dennoch verliert Schumann seinen Wunsch, irgendwann zu einem Stammspieler in der ersten Bundesliga zu avancieren, nicht aus den Augen, schließlich blieb sein erster Traum, in der deutschen Jugend-Nationalmannschaft zu spielen, unerfüllt. Trotz zahlreicher Lehrgänge in denen Schumann nach eigener Ansicht vollkommen überzeugte, wurde er nicht in das A-Team berufen.

Trotz dieses Rückschlags gab Schumann niemals auf. Großes Glück für ihn, dass er bislang mit Ausnahme einer kollabierten Lunge von Verletzungen verschont geblieben ist. Sein sportliches Ziel für die laufende Saison lautet Stabilisierung der eigenen Leistung. Denn ein angehender Zweitligaprofi kann sich nach Schumanns Ansicht keine so drastischen Formschwankungen mehr erlauben. Insofern stimmt er den These seines Trainers „Du musst an schlechten Tagen immer noch Oberligaformat haben!“ vollkommen zu. Aus sportlicher Sicht reizt ihn in Gladbeck nur noch der Trainerwechsel. Dies soll allerdings kein Angriff auf seine bisherigen Trainer sein. Während Frank Hermann, der auch vom heutigen Zweitligaprofi Michael Hegemann äußerst lobend hervorgehoben wurde, alles aus ihm herausgeholt habe, gab Siegbert Busch dem Rohdiamanten den richtigen Schliff. Dankbar ist er ihm noch heute für die behutsame Heranführung an den Herrenbereich.

Beruflich will Schumann nach absolvierter Gesellenprüfung im Winter diesen Jahres zunächst seinen Zivildienst und im Anschluss daran sein Fachabitur ableisten. Danach will der Jungstar des VfL den Sprung in den bezahlten Profihandball wagen. Wenn alles so läuft wie geplant, sollte dies spätestens im übernächsten Jahr klappen. Soll der Sprung in die Eliteklasse tatsächlich gelingen, müssen beim Schlacks allerdings noch fünf bis zehn Kilo an Körpergewicht drauf gelegt werden.

Quelle | Ruhr-Nachrichten

VfL Gladbeck gewinnt souverän in Luecklemberg – Timo Marcinowski trifft

Der TuS Luecklemberg liegt den VfL-Handballern in dieser Saison. Nach dem grandiosen Sieg im Hinspiel gewannen die Busch-Männer Samstag abend in Dortmund 24:17.

Herren/Oberliga: TuS Luecklemberg – VfL Gladbeck 17:24 (11:13)

Aus einer kaum zu erschütternden Deckung heraus spielten die VfLer von Beginn an konzentriert auf und unterstrichen unbedingten Siegeswillen. Schnell hieß es 2:0 und 4:2, ehe die Gastgeber auf 5:3 herankamen und nach dem 5:5 sogar in Führung gingen. Doch dabei blieb es auch, eine entscheidende Spielwende gelang dem TuS nicht mehr.

Dem tunesischen Spielmacher der Dortmunder Vorstädter, Eddy Barnaoui, gelangen in der ersten Hälfte zwar fünf Tore. Doch die VfL-Deckung und später vor allem Marius Orth kümmerten sich „rührend“ um ihn, so dass sich das Foulsoll langsam aber sicher dem Anschlag näherte. Mitte der zweiten Halbzeit hatte Barnaoui das Maß voll und musste vom Feld.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die VfLer jedoch längst auf der Siegerstraße. Die Luecklemberger kamen mit viel Schwung aus der Kabine und egalisierten zum 13:13, aber dann spielte nur noch der VfL. Als Ingo Häußler mit in die zentrale Abwehr rückte, häuften sich die Fehlpässe der Hausherren, die kaum noch einen Weg durch das engmaschige Deckungsnetz der Gäste fanden. Bald hieß es 16:13 und 18:14 für das Team von Trainer Siegbert Busch, und spätestens damit waren die Weichen auf Sieg gestellt.

In der Schlussphase konnte Busch es sich sogar leisten, den jungen Timo Marcinowski einzuwechseln. Und der bedankte sich mit seinem ersten Oberliga-Tor – zum 24:17 und per Siebenmeter. Und damit stand nach drei Niederlagen der VfLer in Folge endlich wieder ein Sieg auf dem Protokoll. Ausgerechnet in Luecklemberg, wo es früher regelmäßig kräftige Packungen gab…

Tore: Schumann (8/3), Häußler (5), Orth (5), Bergermann (3), Buchheim (1), Garschagen (1) und Marcinowski (1/1).

Quelle | WAZ Gladbeck

Handballer überzeugen bei Lehrgängen

Während der normale Spielbetrieb der Jugendhandballer noch ruht, verbuchte die Gladbecker Talentschmiede auf Auswahl-Lehrgängen eine Reihe von Erfolgen.

So spielte die Westfalen-Auswahl bei Vergleichsspielen in Georgsmarienhütte und Melle bei Osnabrück mit den beiden VfLern Timo Marcinowski und Tim Deffte gegen eine Auswahl des HV Niedersachsens. Frank Hermann, Trainer der A-Jugend des VfL, gastierte als Betreuer der Westfalen-Auswahl.

Konnte seine Mannschaft im ersten Spiel noch mit 30:30 (16:14) mithalten, ging die zweite Partie klar mit 28:41 (8:15) verloren. Ein Grund hierfür war mit Sicherheit das Fehlen von Timo Marcinowski, der schon beim nächsten Lehrgang in Essen sein musste.

Hier richtete der DHB einen Lehrgang für seine Jugendnationalmannschaft aus. Timo, dessen Stärken vor allem im Angriff liegen, nahm an seinem dritten DHB-Lehrgang teil, und hat sich somit zu einer festen Größe in der Jugendnationalmannschaft entwickelt. Verbessern muss der hochgewachsene Rückraumspieler noch sein Abwehrverhalten.

Marcel steht in langer VfL-Reihe

Bei einem Lehrgang der Bezirksauswahl wurden fünf neue Talente für die Westfalenauswahl gesichtet. Unter ihnen auch Marcel Nichulski, der in der B-Jugend des VfL spielt. Marcel (Jahrgang 82) fügt sich somit in eine lange Liste von VfL-Nachwuchstalenten ein, die in der Westfalen-Auswahl spielten. Auch Gordon Weinhold (Jahrgang 84) fiel den Übungsleitern auf, wurde aber auf Grund seines Alters noch nicht für die Westfalen-Auswahl berücksichtigt. Er kann sich jedoch bereits für das nächste Jahr große Hoffnungen machen.

Zuvor bestritten die D-Jugendlichen Sven Babel, Tobias Thiel und Thomas Worecki ihre ersten Spiele in Reihen der Kreisauswahl gegen eine Auswahl des Kreises Emscher.

Quelle | WAZ Gladbeck

Auch weiterhin fördert die Jugendhandball-Abteilung des VfL Talente hervor: Tim Deffte und Timo Marcinowski schafften den Sprung in die Westfalen-Auswahl.

Bei einer Sichtung des Handball-Verbandes Westfalen wurden aus 26 Kandidaten, die vorher schon in drei Kreisvergleichsspielen und einer Bezirkssichtung getestet wurden, sechs Jugendhandballer des Jahrgangs 1981/82 direkt für die Auswahl nominiert. Unter ihnen befinden sich auch zwei Akteure der B-Jugend des VfL: Tim Deffte und Timo Marcinowski.

Tim Deffte zeigte die beste Leistung der drei anwesenden Torhüter. Der 15jährige nimmt neben den zwei Mannschafts- auch noch an zwei weiteren Fördertrainings teil und spielt sogar schon bei den A-Junioren mit.

Timo Marcinowski wechselte vor Beginn der Bezirksliga-Qualifikation aus Gelsenkirchen zum VfL und entwickelte sich hier zu einer der Stützen im Team von Klaus Förster (30 von 102 Toren in der Qualifikation). In die Westfalenauswahl wurde er von Trainer Hermann Wegner auf Grund seiner körperlichen Überlegenheit berufen.

Mit Tim und Timo schließt der VfL auch im Jahrgang 1981/82 an eine Tradition an: Michael Hegemann (Jahrgang 77) und Frank Schumann (79) schafften sogar den Sprung in die Jugend-Nationalmannschaft. Auch Christian Drüppel (78), der nach der letzten Saison zurück nach Dorsten wechselte, und Torsten Buch (80) gelang der Sprung in die Westfalenauswahl.

Quelle | WAZ Gladbeck

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