Ehemalige VfL-Jugendhandballer

Samstag treffen sich Fabian Sinkovec und Dustin Dalian mit Schalke 04 und dem VfL Gladbeck. Wir trafen sie zum Interview in der Schalker Kabine.

In der Kabine setzt sich Fabian Sinkovec direkt hinten in die Ecke. „Aber hier ist mein Platz“, sagt der Schalker Handballtorwart, als der Fotograf ihn bittet, sich für die Fotos auf die Mittelbank zu setzen – neben Dustin Dalian. Auf der Bank gegenüber dürfen stattdessen für die WAZ Tim Lievertz und Philipp Ziser Platz nehmen – und die beiden in der Heimkabine des Sportzentrum Schürenkamp über ihre Kindheit, ihre Freundschaft und das Spiel am Samstagabend interviewen.

Dann wird Sinkovec (27) wieder auf seinem Platz in der Ecke sitzen, Dalian (26) dagegen in der Gästekabine. Im Oberligaderby zwischen S04 und dem VfL Gladbeck (19.30 Uhr) stehen sie sich auf dem Parkett gegenüber – erstmals in der Karriere der beiden Sandkastenfreunde.

Herr Dalian, Herr Sinkovec, das Hinspiel zwischen VfL und S04 endete 24:24 – was haben Sie für Erinnerungen an das Spiel?

Fabian Sinkovec: Total gemischte. Ich glaube, Dustin hat es total unter den Nägeln gebrannt, wenn ich jetzt so für ihn sprechen darf. Und es tat ihm in der Seele weh, dass er nicht spielen konnte wegen seiner Verletzung. Ich war fit, war aber auch geknickt, weil ich erst auf der Bank war. Fabian Zindel hat aber auch ein tolles Spiel gemacht. Dann kam ich am Ende doch noch rein und hatte zwei, drei Aktionen. Das war ein schönes Erlebnis, wobei der Ausgang natürlich schade war – wenn du 20 Sekunden vor Schluss führst und den Ball hast, dann willst du auch gewinnen.

An dem Sieg wären Sie entscheidend beteiligt gewesen.

Sinkovec: Ja, ich dachte, ich hätte den letzten gehalten. Aber dann kam eben noch ein Wurf.

Dustin Dalian: Ja, Felix Brockmann hat noch ein Tor gemacht, nachdem wir den Ball zurückerobert haben. Sowas passiert wahrscheinlich auch nur im Derby.

Immer samstags mit den Vätern zum PSV

Sie beiden sind von klein auf befreundet – wie gingen die Handballkarrieren da los?

Sinkovec: Also unsere Väter haben zusammen gespielt und die waren befreundet, deshalb sind wir zusammen aufgewachsen, waren auch zusammen im Urlaub. Wir waren fünf Monate auseinander, das war immer genau eine Jugend. Erst haben wir zusammen Fußball gespielt. Dann sind wir beide in verschiedenen Vereinen zum Handball gekommen, Dustin zuerst. Wir waren oft zusammen in der Halle, nur haben wir nie im gleichen Verein gespielt.

Dalian: Genau, wir waren immer samstags beim PSV Gelsenkirchen. Die haben immer samstags gezockt, erst die Zweite, dann Erste, und wir waren eigentlich schon vor der Zweiten in der Halle.

Die Kinder, die in der Halbzeit aufs Feld kommen und Bälle werfen?

Beide: Genau, das waren wir!

Wie viel tauschen Sie sich denn über Handball aus?

Sinkovec: Nicht nach jedem Spiel, je nachdem, wie die Laune ist, ob man was zu berichten hat.

Der VfL hat jetzt fünfmal nacheinander verloren – das kennen die Schalker vom Saisonstart. Fragen Sie da mal bei Fabian nach: Wie kommt man da raus?

Dalian: Nein, also so ist es eigentlich gar nicht. Wir schreiben eher über andere Mannschaften, welcher Spieler was gut macht, auf wen man aufpassen muss.

„Wir reden auch oft einfach wirres Zeug“

Können sich ein Torwart und ein Halblinker gut Tipps geben?

Sinkovec: Nee, also so fachlich reden wir gar nicht so viel. Wir reden wie Kumpel eben oft wirres Zeug.

Dalian: Also dass ich ihm Tipps im Tor gebe, ist noch nie passiert.

Wie schätzen Sie jeweils die aktuelle Lage Ihrer Teams ein?

Dalian: Bei uns lief es nicht so gut. Wir trainieren super, aber es ist dann viel Kopfsache. Es ist ja nicht so, dass wir es nicht können. Da werden viele freie Bälle verschossen, eine Sekunde zu lange überlegt. Das merke ich auch bei mit selber. Dann machst du einen Schritt zu viel, verprellst dich. Es gibt das, aber da kommen wir zusammen raus. Das Derby kommt da gerade recht.

Sinkovec: Wir haben es gegen Harsewinkel verpasst, uns Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Die Enttäuschung war groß, weil es auch ein schöner Abend war. Halle voll, 600 Leute, Riesenstimmung, faire Gastgeber – das hat richtig Bock gemacht. Am Ende war es unnötig, dass wir verlieren.

Dalian: „So ein Derby haben wir nur selten“

Was bedeutet das Derby für Schalke beziehungsweise den VfL Gladbeck?

Dalian: Das ist schon ein Highlight, da guckt man vorher schon mal im Kalender, wie viele Wochen noch … Wir haben ja nur selten so etwas im Vergleich zu Bielefeld, wo es gefühlt alle zwei Wochen ein Derby gibt. Wir wollen natürlich jeden schlagen, egal ob Schalke kommt oder wer auch immer. Aber vielleicht ist da jetzt noch ein Zipfel mehr dabei, weil man sich untereinander kennt.

Sinkovec: Anfang der Woche war bei uns auch Aufbruchsstimmung. Ich persönlich brenne total. Mein Handballjahr geht nach meiner Blinddarm-OP ja jetzt erst richtig los. Ich bin zum Glück rechtzeitig wieder fit.

Gute Vorbereitung ist das A und O

Und Ihr persönliches Duell? Wie gut kennen Sie sich da? Wer hat da eher den Vorteil?

Sinkovec: Ich glaube, dass da keiner einen Vorteil hat. Wir haben ja auch noch nie gegeneinander gespielt. Vor allem bringen wir beide eine Riesenfamilie mit, die kommen alle extra, weil wir gegeneinander spielen. Das wird eine Riesenstimmung.

Dalian: Schwierig. Ich will jetzt auch nicht alles verraten (lacht). Aber natürlich achte ich auch drauf, was der Torhüter bei Würfen von Außen oder aus dem Rückraum macht.

Sinkovec: Das ist bei uns genauso. Wir sind da auch immer super vorbereitet, ich bekomme auch Wurfbilder von den gegnerischen Spielern. Aber im Tor ist es natürlich auch viel Zusammenarbeit mit der Deckung.

Noch nie gemeinsam in einem Team gespielt

Wie kommt es eigentlich, dass Sie noch nie in einem Team waren?

Dalian: Ich bin in Ückendorf angefangen, habe die meiste Zeit in der Jugend in Gladbeck gespielt, zwei, drei Jahre in Westerholt, in Recklinghausen und dann wieder Gladbeck.

Sinkovec: Wir haben an Heiligabend öfter zusammen im Knast gespielt, das ist ein Sozialprojekt. Dustin war in der Jugend auch schon mal hier beim Training, ich mal mit bei ihm. In den Senioren haben wir auch immer gesagt: Wäre doch cool. Aber es hat sich einfach nie ergeben.Ich habe auch noch nie den Verein gewechselt. Ich war immer bei Schalke, tue mich auch schwer, hier wegzukommen.

Wollen Sie denn zusammenspielen?

Dalian: Ich glaube der Spüli vom PSV (Handball-Geschäftsführer Hans-Jürgen Mühlenbrock; d. Red.) hätte das ziemlich gerne (lacht).

Sinkovec: Wird bestimmt noch mal irgendwann passieren.

Dalian: Am ehesten wahrscheinlich wirklich beim PSV.

Die Vorhersagen fürs Derby am Samstag

Wie geht das Derby aus?

Dalian: Wir gewinnen mit drei.

Sinkovec: Ne, zu Hause gewinnen wir.

Wie viele Tore macht Dustin Dalian?

Sinkovec: Wenn er bei vier bleibt, ist es okay.

Dalian: Da lege ich noch drei drauf, ich mache sieben.

Quelle | www.waz.de (Tim Lievertz und Philipp Ziser)

Michael Hegemann war 2007 Teil von Deutschlands legendärer Handball-Mannschaft. Heute arbeitet der 41-Jährige als Grundschullehrer.

Er könnte so viele Geschichten erzählen. Heldengeschichten vom größten Triumph, den ein Sportler feiern kann. Geschichten über Aufstiege in die höchste deutsche Spielklasse. Geschichten vom Leben als Profisportler. Vom harten Training, von Fleiß und Verzicht. Von Trainern, die ihn geformt haben. Von Mitspielern, die ihn geprägt haben. „Erzählen Sie uns eine Handball-Geschichte?“, wird er gefragt. Doch Michael Hegemann schüttelt den Kopf. Er sitzt an diesem Morgen auf dem Boden, schlägt ein Buch auf und erzählt eine andere Geschichte: die von der Weihnachtsmaus.

„Die Weihnachtsmaus ist sonderbar, sogar für die Gelehrten.

Denn einmal nur im ganzen Jahr, entdeckt man ihre Fährten.“

23 Kinder hören ihm zu. Es ist kurz nach 8 Uhr am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien im Klassenraum der 1a in der Adolf-Reichwein-Schule im Essener Stadtteil Altenessen. Kleine Holzstühle stehen vor kleinen Tischen, Federmäppchen liegen darauf. Es gibt Fächer mit Bastelsachen und Regale, auf denen sich Gesellschaftsspiele stapeln. Das Lehrerpult steht in der Ecke, mittig ist die große Tafel an der Wand befestigt. Das Licht hat er ausgemacht, nur eine Leselampe und der Adventskranz sorgen für eine spärliche Beleuchtung, als Michael Hegemann die Geschichte vorliest. Die Kinder sitzen auf dem Boden und bilden einen Kreis, sie heißen Romy und Lukas, Mohamed und Emanuel. Sie hören zu und wenn eines doch mal lieber mit dem Nachbarn spricht, wird Michael Hegemann lauter und sein Blick strenger. Hegemann ist der Klassenlehrer der 1a, die nun wieder konzentriert der Erzählung lauscht.

Schule als Herausforderung

„Kein Tag ist wie der andere“, wird der gebürtige Kirchhellener später sagen. „Kinder überraschen einen immer wieder. Am Ende des Tages ist es toll, ihre Entwicklung zu sehen und Teil daran gehabt zu haben.“ Deutsch, Mathe, Sachunterricht und Sport unterrichtet der 41-Jährige. „Gerade in der Grundschule ist die Leistungsstärke der Kinder unterschiedlich. Es gibt Kinder, die können schon ein bisschen lesen, aber auch Kinder, die kein Deutsch sprechen. Das ist eine Herausforderung. Eine schöne allerdings. Man kann diesen jungen Menschen noch etwas mitgeben fürs Leben.“

Es gibt aber auch Tage, da erzählt Hegemann keine Weihnachtsgeschichten, sondern wirklich jene vom harten Training, von Fleiß und Verzicht. Er erzählt sie nach dem Schultag, wenn er als Co-Trainer des Handball-Zweitligisten Tusem Essen in der Halle steht. Und manchmal erzählt er auf Wunsch auch die Heldengeschichten vom größten Triumph, den ein Sportler feiern kann und die Geschichten über Aufstiege in die höchste deutsche Spielklasse. Es sind die Geschichten vom Leben als Profisportler. Vom Leben, das Hegemann viele Jahre lang geführt hat, bevor es ihn zum Alltag zwischen ersten Leseversuchen und kleinem 1×1 geführt hat. „Ich wollte aber schon immer Grundschullehrer werden“, sagt der 1,93-Meter-Mann. Schon nach dem Abitur, als sich auch eine Handball-Karriere bereits andeutete.

Zeitsprung ins Jahr 1997: Michael Hegemann spielt in seiner Heimatstadt beim VfL Gladbeck. Er gilt als Toptalent, ist Jugendnationalspieler. Nach dem Abitur beginnt er das Lehramtsstudium und wagt zugleich den Schritt in den professionellen Handball beim Zweitligisten SG Solingen, mit der er später den Aufstieg ins deutsche Oberhaus feiert. Es folgt ein Wechsel zur HSG Düsseldorf und auch dort 2004 der Bundesliga-Aufstieg. Die nächsten Stationen sind namhafte des deutschen Handballs: VfL Gummersbach, TBV Lemgo und GWD Minden. Bundestrainer Heiner Brand wird auf ihn aufmerksam. 2004 debütiert Hegemann in der Nationalmannschaft. Als Spätberufener mit 27 Jahren. Fast ein Jahrzehnt, nachdem er zuletzt für die deutsche A-Jugendnationalmannschaft aufgelaufen war. „Ich habe ja lange in der zweiten Liga gespielt, da ist man nicht so im Fokus“, begründet er die späte Premiere. Der Rückraumspieler ist da schon einer, der nicht nur durch seinen harten Wurf, sondern auch durch seine Athletik und trickreiche Wurfvarianten überzeugt. Er spielt bei der WM 2005 in Tunesien und der EM 2006 in der Schweiz.

2007 dann der Höhepunkt: die Weltmeisterschaft im eigenen Land. Hegemann steht im erweiterten Kader. Das Team spielt sich in einen Rausch. Übersteht die Vorrunde in Berlin, die Hauptrunde in Dortmund. Weiter geht es in Köln: Viertelfinale gegen Spanien: ein Krimi. Erst Sekunden vor Schluss sichert Torsten Jansen mit seinem Treffer zum 27:25 das Weiterkommen. Halbfinale gegen Frankreich: ein Nervenspiel. Zwei Verlängerungen. Sekunden vor Schluss verwandelt Markus Baur einen Siebenmeter zum 32:31. Finale gegen Polen: die Krönung. Bereits vier Minuten vor Ende erheben sich die Fans und feiern den WM-Titel. Hegemann umarmt die Mitspieler.

Erneut gibt es eine Heim-WM

Er hat keine Einsatzzeit erhalten, aber er war die ganze Zeit dabei. Bei den Trainingseinheiten im verschwitzten Trikot auf dem Feld, bei den Spielen daumendrückend auf der Tribüne. „Natürlich habe ich immer gehofft, auch zu spielen. Aber irgendwann war das Wechselkontingent erschöpft.“ Die Erinnerung wird trotzdem bleiben. An ein Turnier, wie es der deutsche Handball noch nie erlebt hat. „Die Euphorie war unglaublich“, sagt Hegemann. „Als wir vor dem Finale nach Köln gefahren sind und die Fans mit Fahnen auf der Autobahn Spalier standen oder wie sie vorher vor dem Hotel gefeiert haben – so etwas kannte man vorher im Handball nicht.“

Zurück im Jetzt: Erneut steht eine Heim-WM an. Am 10. Januar eröffnet das deutsche Team von Bundestrainer Christian Prokop das Turnier gegen eine gesamtkoreanische Auswahl. „Eine Heim-WM ist auch ein großer Druck. Wir haben damals auch die gesamte Vorrunde gebraucht, um damit klarzukommen. Aber dann haben wir uns vom Publikum und der Stimmung tragen lassen. Ich wünsche dem jetzigen Team den gleichen Weg “, sagt Michael Hegemann. Wenngleich er weiß, dass die Weltspitze noch einmal ein Stückchen breiter geworden ist als vor fast zwölf Jahren. „Das Erreichen des Halbfinals wäre schon ein toller Erfolg.“

Co-Trainer bei Tusem Essen

Seine Medaille von damals hat er sicher verwahrt, wie auch weitere Erinnerungsstücke aus seiner Laufbahn. „Es ist aber nicht so, dass ich sie dauernd ansehe. Ich schaue generell nicht so viel zurück. Im Sport gibt es ja meistens nur das Jetzt.“

Das sportliche Jetzt, das ist seit eineinhalb Jahren sein Job als Co-Trainer bei Tusem Essen. Zuvor hatte er den Traditionsverein drei Jahre lang in der 2. Liga als Kapitän aufs Feld geführt und die freie Zeit genutzt, um das Lehramtsstudium zu beenden. Zu Beginn des Studiums hatte er sich noch vorgenommen, drei Leistungsnachweise pro Semester zu schaffen. Ein aussichtsloses Unterfangen, als die Handball-Karriere Fahrt aufnahm, das Leben immer mehr von Spielen in der Bundesliga, im Europapokal und in der Nationalmannschaft bestimmt wurde. Phasenweise blieb er der Universität viele Monate lang fern. „Viele Prüfungen fanden im Januar statt – zur Zeit von EM und WM. Es war trotzdem immer mein Ziel, das Studium zu Ende zu bringen“, sagt der 57-malige Nationalspieler.

An diesem letzten Schultag des Jahres ist er mittlerweile bei der letzten Strophe des Gedichts über die Weihnachtsmaus angekommen.

„Doch sag ich nichts, was jemand kränkt! Das könnte euch so passen!

Was man von Weihnachtsmäusen denkt, bleibt jedem überlassen.“

Hegemann schließt das Buch und blickt auf die Kinder. Sie lächeln. Den weiteren Tagesablauf hat er auf die Tafel geschrieben. Unter Punkt 5 steht an diesem Tag: Schöne Ferien!

Quelle | www.waz.de (Björn Goldmann)
23. Dez. 2018

WAZ Gladbeck

Quelle | www.waz.de (Thomas Dieckhoff )

Siegbert Busch, der Vorsitzende des VfL Gladbeck, bezeichnete ihn mal als „harter Knochen“. Jetzt hat Fredi Thamm seinen 90. Geburtstag gefeiert.

Siegbert Busch, der Vorsitzende des VfL Gladbeck, bezeichnete ihn einmal als „harter Knochen“. Handballer wissen, das war als Lob gemeint – und genauso hat Alfred Fredi Thamm es auch verstanden. Am Donnerstag, 15. November, feierte dieser harte Knochen, feierte Fredi Thamm mit Familie und Freunden seinen 90. Geburtstag.

Es gibt kaum eine Sportart, die der Gladbecker in den vergangenen Jahrzehnten nicht ausprobiert hätte. In der Jugend spielte er für Schwarz-Gelb Fußball, später versuchte er sich beim Turnverein als Leichtathlet. Unmittelbar nach Kriegsende schloss er sich der Handballabteilung an – anno 1946 bedeutete das: Feldhandball. Thamm schaffte schnell den Sprung in die erste Mannschaft und war, wie der Gladbecker Sportjournalist Otto Holzer einst treffend feststellte, „stets mit einem großen Kämpferherzen dabei“. Holzer weiter: „Er machte gute und schlechte Zeiten in der Handballabteilung mit, wurde Mittelpunkt des Angriffsspiels, Vorbereiter und Einfädler zahlreicher Tore.“

Thamm wechselte 1982 vom Turnverein zum VfL

1982 wechselte Fredi Thamm vom TV zum VfL. „Meine Tochter Silke spielte damals beim VfL, die Damenmannschaft hatte aber keinen Trainer“, erläutert Thamm seine Entscheidung, den Blauen den Rücken zu kehren. Bei den Roten trainierte er nicht nur die Frauen, sondern auch die zweiten Herren und die A-Jugend.

Damit nicht genug: Fredi Thamm engagierte sich als Beisitzer im Gesamtverein. Bis zum heutigen Tag ist er VfLer geblieben: „Ich bin immer noch passives Mitglied.“

Engagement im Verein Sport für betagte Bürger

Außerdem wurde er Mitglied (und Übungsleiter) im Skiclub, trainierte zwischenzeitlich die Handballer der DJK Germania, ehe er im Verein Sport für betagte Bürger (dem heutigen Verein Sport für bewegte Bürger) eine Radwander- und eine Gymnastikgruppe übernahm. „Handball“, betont Fredi Thamm, der seit 61 Jahren mit seiner Inge verheiratet ist, „habe ich aber am liebsten gespielt.“

Für seine Verdienste um den Sport – zu seiner aktiven Zeit zählte Fredi Thamm zweifellos zu den besten Handballern unserer Stadt – wurde er mehrmals ausgezeichnet. Bereits 1974 würdigte der Westdeutsche Handballverband (WHV) das Engagement Thamms mit der Verleihung des Verbands-Ehrenbriefs. Fünf Jahre später bekam der Gladbecker vom WHV die Silberne Ehrennadel. Die Stadt Gladbeck schließlich zeichnete Fredi Thamm, der überdies von 1998 bis 2006 dem Seniorenbeirat angehörte, anno 1986 mit dem Sportehrenzeichen aus.

Fredi Thamm ist übrigens bis zum heutigen Tage sportlich aktiv. Auf seinem Heimtrainer strampelt er tagtäglich zehn Kilometer herunter. Ein harter Knochen, fürwahr!

Quelle | www.waz.de (Thomas Dieckhoff)

Der 21-Jährige bekommt aufgrund von Verletzungen im Oberligateam seine Chance – und übernimmt direkt viel Verantwortung.

Felix Brockmann war so etwas wie das personifizierte Unentschieden am Samstag – und damit ausdrücklich nicht zufrieden: „Wir wollten unbedingt gewinnen“, kommentierte er den Endstand. Dabei durchlebte der 21-Jährige, der erneut viel Spielzeit im linken Rückraum bekam, in der letzten Minute ein Wechselbad der Gefühle. Erst vergab er eine halbe Minute vor Schluss die große Ausgleichschance, um dann wenige Sekunden später doch noch zum 24:24 zu treffen.

„Ich war erstmal total niedergeschlagen“, erzählte Brockmann nach dem Spiel, „aber dann habe ich die zweite Chance bekommen und war glücklich, zu treffen – wobei ich eigentlich noch dem ersten hinterhergetrauert habe.“ Am Ende war’s ein leistungsgerechtes Unentschieden auch wenn der VfL natürlich den Sieg lieber gehabt hätten.

Auffällig dabei: Brockmann übernahm viel Verantwortung im Rückraum, auch weil Björn Sankalla in der ersten Halbzeit kaum und Max Krönung über die gesamte Spielzeit fast gar nicht torgefährlich wurden.

Verletzungen sind die Chance für Brockmann

Brockmann dagegen nahm sich immer wieder seine Würfe und erzielte wie schon in Ferndorf fünf Tore. Er profitiert davon, dass mit dem Langzeitverletzten Thorben Mollenhauer und Dustin Dalian zwei Rückraumspieler verletzt fehlen.

Dass Dustin ausfällt, tut mir leid,wir sind gut befreundet. Aber ich sehe das für mich auch als Chance“, erklärt Brockmann. „Ich habe noch nicht viel Erfahrung, habe noch nie so viel Minuten in der Oberliga bekommen – jetzt will ich meine beste Leistung zeigen und dass ich auch mit dem Druck klarkomme.“

Gute Leistung in der Abwehr

Am Samstag trug Gladbecks Nummer 3 nicht nur im Mittelblock zu einer guten Abwehr bei („Mit 24 Gegentoren können wir zufrieden sein“), sondern war auch vorne der Mann für die Tore in den kritischen Phasen. Er traf zweimal, nachdem der VfL 2:5 hinten lag und erzielte die einzigen beiden VfL-Tore in den letzten vier Minuten. „Er hat seine Sache gut gemacht, er hat wirklich gut gespielt“, lobte Sven Deffte den Rechtshänder ausdrücklich – nur dessen Sicht, mit dem Punkt eher nicht zufrieden sein zu können, wollte der Cheftrainer nicht teilen:

„Für die Umstände ist das Ergebnis okay und die Mannschaft kann damit auf jeden Fall zufrieden sein.“

Quelle | www.waz.de
02. Okt. 2018

WAZ Gladbeck

Quelle | www.waz.de 

Die Handballer des VfL Gladbeck treffen in einem Test auf Dinslaken. Thoben Mollenhauer ist nach wie vor nicht dabei. Es gibt aber Neuigkeiten.

Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben den unangenehmen Teil der Vorbereitung hinter sich gebracht. In den nächsten Tagen und Wochen wird nun auch wieder gespielt. Los geht’s am heutigen Samstag mit der Partie gegen den Nordrhein-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken (16 Uhr, Riesener-Halle). Auf Thorben Mollenhauer müssen die Rot-Weißen weiter verzichten.

Aber es gibt Neuigkeiten: Der wurfgewaltige Rückraumakteur des VfL wurde Anfang Juli in Herten an der Schulter operiert. „Die OP ist gut verlaufen, aber es wird noch dauern, bis ich wieder spielen kann“, so Mollenhauer im Gespräch mit der WAZ. Aktuell könne er den Arm kaum selbst bewegen. Das sei aber ganz normal.

2016 schlägt das Verletzungspech erstmals zu

Frühestens in sieben Monaten wird Mollenhauer wieder auf der Platte stehen können. Unter Druck setzt sich der Gladbecker, der nie für einen anderen Verein als den VfL Gladbeck gespielt hat, nicht: „Ich habe jetzt, von einer kurzen Unterbrechung abgesehen, zwei Jahre nichts gemacht.“ Soll heißen: Wenn jetzt noch die eine oder andere Woche Zwangspause hinzukommt, sei das auch nicht mehr schlimm.

Anfang Oktober 2016 spielte das Verletzungspech erstmals mit Thorben Mollenhauer Doppelpass. Im Oberliga-Spitzenspiel gegen den TuS Spenge zog sich der Rückraum-Akteur zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Schulterverletzung zu. Nach einer langen Pause kämpfte sich Mollenhauer zurück – und verletzte sich in der Rückrunde in Augustdorf prompt erneut an der Schulter.

Thorben Mollenhauer nimmt „seine“ VfLer in Schutz

In ein paar Wochen will er ins Training zurückkehren – und irgendwann auf der Platte sein Comeback feiern. Wann es soweit ist, steht indes – siehe oben – noch in den Sternen.

Dass er die Spiele des VfL in der vergangenen Saison gesehen hat – Ehrensache. War die Runde denn – die Gladbecker sind letztlich Tabellenachter geworden – aus der Sicht des Routiniers eine Enttäuschung? „Hinten raus klar“, beantwortet Mollenhauer diese Frage der WAZ. Er betont sogleich: „Aber man darf nicht vergessen, dass alle Spieler in den vergangenen zwei Jahren ans Limit gegangen sind. Irgendwann geht das nicht mehr.“ Die Niederlagenserie sei aber schon längst abgehakt und kein Thema mehr.

Für Mollenhauer ist Altenhagen der Topfavorit

Mit Interesse hat natürlich auch Thorben Mollenhauer verfolgt, dass beispielsweise Vizemeister TSG AH Bielefeld und Lit Tribe Germania Nordhemmern ihre Kader noch einmal aufgerüstet haben. Kommt da vielleicht sogar mal Neid auf?

„Nö, warum?“ antwortet der Ur-VfLer mit einer Gegenfrage. Und fährt sogleich fort: „Wir gehen bewusst einen anderen Weg. In unserer Jugendabteilung wird gute Arbeit geleistet, das spart Geld.“ Außerdem könnten sich die Fans mit den VfLern (Mollenhauer: „Das sind Jungs aus Gladbeck und der Umgebung.“) viel besser identifizieren.

Die Favoritenfrage ist für ihn damit auch beantwortet. „Wer so viel Geld ausgibt, der setzt sich selber unter Druck.“

Quelle | www.waz.de (Thomas Dieckhoff)
23. Juli 2018

WAZ Gladbeck

Quelle | www.waz.de (Thomas Dieckhoff)

Michael Hegemann bleibt Handball-Zweitligist Tusem Essen als Co-Trainer treu. Außerdem hält er sich für den Fall der Fälle bereit…

Handball-Zweitligist Tusem Essen und der Gladbecker Michael Hegemann werden gemeinsam in die nächste Saison gehen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler und Weltmeister von 2007 wird Cheftrainer Jaron Siewert weiterhin als Co-Trainer unterstützen.

Saisonfinale steigt gegen Wilhelmshaven

Und im Bedarfsfall stünde der 41-Jährige nach wie vor auch als Spieler zur Verfügung. Unter der Regie von Jaron Siewert und Michael Hegemann hat der Tusem einen Spieltag vor dem Saisonende das gesetzte Ziel längst erreicht: Der Klassenerhalt ist bereits seit vier Spieltagen in trockenen Tüchern. Die gewünschte Platzierung im Tabellenmittelfeld der Liga ist den Essenern ein Spiel vor der Sommerpause ebenfalls nicht mehr zu nehmen.

Beim letzten Saisonauftritt am kommenden Samstag gegen Wilhelmshaven(18.30 Uhr, Am Hallo) geht es für die Gastgeber nur noch darum, Rang neun zu verteidigen.

Quelle | www.waz.de (Redaktion Gladbeck)
27. Apr. 2018

WAZ Gladbeck

Quelle | www.waz.de (Dominik Hamers)

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