Ehemalige VfL-Jugendhandballer

In der A-Jugend stand Dr. Matthias Zuchowski für den VfL Gladbeck zwischen den Pfosten. Wegen des Studiums musste er den Handballsport aufgeben. Jetzt kehrt er zurück – als Arzt.

Im Jahr 2008 hat der damalige A-Jugend-Torwart Matthias Zuchowski den VfL Gladbeck verlassen, um sich auf das Studium der Medizin zu konzentrieren. Jetzt – acht Jahre und eine Dissertation später – kehrt der heute 27-Jährige zum VfL zurück, als Vereinsarzt.

„Der Kontakt zum Verein ist nie abgerissen“, berichtet Zuchowski. Viele seiner ehemaligen Mitspieler zählen immer noch zu seinen Freunden. So wie Thorben Mollenhauer, der inzwischen mit den Herren in der Oberliga spielt. „Wenn man so von außen zuschaut, bekommt man schon wieder Lust, den Ball in die Hand zu nehmen“, gesteht der Westfalenmeister von 2008, der jedoch zum Aufhören keine Alternative sah: „Ein Medizinstudium nimmt dermaßen viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch, das war mit dem Handball nicht mehr vereinbar“, erklärt der Ex-Keeper. „Den Traum, Arzt zu werden, hatte ich schon in ganz jungen Jahren. Das ist nicht irgendein Job, Medizin ist Berufung.“

Seit einem Jahr ist Zuchowski fertiger Arzt, hat zuletzt in Stuttgart und im Rheinland gearbeitet. Durch einen Wechsel nach Essen, wo er nun Stationsarzt der kardiologischen Abteilung der Uni-Klinik ist, rückte er geografisch wieder an die alte Heimat Gladbeck heran.

Doch auch in der Ferne hatte Zuchowski den Handball und seinen VfL nie komplett aus den Augen verloren. Weilte er in der Heimat, besuchte er immer mal wieder ein Heimspiel. So traf er auch auf Siegbert Busch, den Vereinsvorsitzenden und ehemaligen Jugendtrainer von Zuchowski. „Wir sind während des Spiels darüber ins Gespräch gekommen, was er so macht“, berichtet Busch. „Als er erzählte, dass er inzwischen fertiger Mediziner sei, kam mir sofort die Idee zur Zusammenarbeit. Wir suchen schon länger einen Arzt, der uns vertrauensvoll betreut.“

Also traf man sich zu einem ausführlichen Gespräch, bei dem sich schnell herausstellte, dass man ähnliche Ansichten und Vorstellungen hat. In Zukunft soll sich Mathias Zuchowski also um die medizinische Betreuung des Leistungs-, Breiten- und Rehasports kümmern. Ehrenamtlich neben seiner Tätigkeit in der Essener Uni-Klinik.

Vortrag über Ernährung

Erstmals aktiv wurde der 27-Jährige am Mittwochabend, als er in der Riesener-Halle, als er einen Vortrag über „Regeneration und Ernährung im Sport“ hielt, den die komplette Oberligamannschaft und einige Jugendtrainer verfolgten. „Das ist ein wichtiges Thema, das vor allem für Athleten, die auf dem Schritt zum Leistungssport stehen, sehr bedeutend ist“, sagt Zuchowski. „Mit der richtigen Regeneration lassen sich Verletzungen vermeiden.“

Der Mediziner sieht seine Kernaufgaben in der Beratung in medizinischen Themen, der Betreuung im Rehasport und in der Dopingprävention und -aufklärung. „Als Verein haben wir auch eine Verantwortung für die Gesundheit in der Stadt Gladbeck“, denkt Zuchowski vor allem auch an den Breitensport. „Hier wollen wir einen Schritt Richtung Professionalisierung gehen.“ Am Herzen liegt ihm auch, niederschwellige Angebote zu schaffen, um möglichst viele Menschen zur Bewegung zu animieren. „Das ist eine Aufgabe, die ein Verein, wie der VfL leisten kann.“ Er selbst sei das beste Beispiel für eine positive Entwicklung durch Sport. So sei er moppelig gewesen, bis er zum Handball gekommen sei. „Hier habe ich die Freude an der Bewegung kennen gelernt.“

Dass er beruflich den richtigen Weg eingeschlagen hat, merkt der Gladbecker immer wieder an kleinen Erfolgen im Alltag: „Es ist ein schöner Moment, wenn man einem Menschen das Leben erleichtern oder Leid verringern kann.“ Oftmals seien das simple Dinge, wie wenn jemand wieder eine Treppe hochgehen könne.

Zuchowski selbst hat derweil den Laufsport für sich entdeckt, nimmt auch an Halb-Marathons teil. „Zum Laufen braucht man keine festen Zeiten. Das lässt sich gut mit dem stressigen Krankenhausalltag vereinbaren.“ Eine Rückkehr auf das Handballfeld will Zuchowski nicht ausschließen. „Vielleicht könnte ich ja mal bei der Zweiten oder Dritten Mannschaft mittrainieren.“

Quelle | www.derwesten.de (Nicolas Westerholt)

Mit dem Team der Universität Duisburg-Essen hat Thorben Mollenhauer das Turnier in Essen gewonnen. Seine Teilnahme an der EM 2017 in Malaga ist indes fraglich.

Auch außerhalb der Handball-Saison ist Thorben Mollenhauer vom VfL Gladbeck sportlich erfolgreich. Am vergangenen Wochenende hat er gemeinsam mit seinen Teamkameraden der Universität Duisburg-Essen die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Handball gewonnen.

Dabei mussten sich Mollenhauer und Co. gegen Auswahlen von Hochschulen aus ganz Deutschland durchsetzen. Auch wenn das Turnier am Ende doch nicht so groß ausfiel, wie ursprünglich geplant. „Die Teams aus Kiel und München sind nicht gekommen“, berichtet Mollenhauer, der sein Studium Ende März beendet hat und nun ein Referendariat am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen absolviert. „Bis zu einem Jahr nach der Exmatrikulation darf man aber noch an den Meisterschaften teilnehmen“, erklärt der zukünftige Lehrer für Deutsch und Sport sein Mitwirken.

Durch den Ausfall von Kiel und München fanden sich am Samstag letztlich nur fünf Teams in der Sporthalle Margarethenhöhe in Essen ein. Konstanz, Magdeburg, Karlsruhe und Frankfurt am Main galt es im Modus „Jeder gegen Jeden“ zu schlagen, um den Meistertitel zu erlangen.

„Da wir die anderen Spieler nicht kannten, war die Stärke der Teams schwer einzuschätzen“, sagt Mollenhauer. Jedenfalls habe sich auch der eine oder andere Zweitligaspieler auf dem Feld getummelt. Konstanz, das von Duisburg-Essen im ersten Spiel mit 23:21 geschlagen wurde, sei im Rückblick der schwerste Gegner gewesen. Es folgte ein souveränes 26:16 gegen Magdeburg und ein weiterer Sieg über Karlsruhe mit zwei Toren Differenz. Damit war klar, dass das für Sonntag angesetzt Spiel gegen Frankfurt die Entscheidung über den Titel bringen würde.

Vorher galt es aber den angereisten Gästen am Samstagabend zu zeigen, was die Essener Kneipenszene zu bieten hat. „Da hat man den Gegenspielern vom nächsten Tag schon mal ein, zwei Schnäpse untergejubelt“, sagt Mollenhauer und lacht.

Schließlich setzten sich die Ruhrpottler am Sonntag auch gegen Frankfurt mit zwei Toren Differenz durch. „Wir waren die bessere Mannschaft und haben souverän gewonnen“, berichtet Mollenhauer. „Auch wenn es sich vom Ergebnis her eng anhört.“

Einen Pokal bekamen die frisch gebackenen Champions für ihren Erfolg nicht, auch keine Medaillen. „Es gab eine kleine Anstecknadel, nicht größer als ein Fingernagel“, sagt Mollenhauer mit einem Schmunzeln. „Die ist eigentlich zu klein, um sie in einem Schrank auszustellen.

„Insgesamt war es eine super Erfahrung, die viel Spaß gemacht hat“, fasst der 26-Jährige seine Eindrücke zusammen. Ein Luxusproblem bleibt: Als Deutscher Meister hat sich die Uni Duisburg-Essen für die EM in Malaga qualifiziert, die für 2017 angesetzt ist. „Ich weiß nicht, ob ich daran teilnehmen darf, über ein Jahr nach meinem Abschluss.“

Quelle | www.derwesten.de (Nicolas Westerholt)

Der Gladbecker Handballspieler Michael Hegemann hat seinen Vertrag beim Zweitligisten Tusem Essen um eine Saison verlängert. Damit bleibt dem Club von der Margarethenhöhe der Kapitän und Führungsspieler erhalten.

Michael Hegemann hat sich schnell als Taktgeber etabliert nachdem er im Sommer 2014 vom Bergischen HC zum Tusem gewechselt ist. Mit seiner Erfahrung ist der ehemalige Spieler des VfL Gladbeck eine wichtige Stütze für die Mannschaft. Seit dieser Saison führt Hegemann das Tusem-Team als Kapitän durch die Spiele in der 2. Handball-Bundesliga. Auf dem Spielfeld agiert „Hege“ als Leitwolf und verlängerter Arm des Trainers. Mit 152 Toren trug der gebürtige Kirchhellener erheblich zum frühzeitigen Klassenerhalt der Essener bei und führt zudem die interne Torschützenliste an. Der staatlich geprüfte Grundschullehrer für Mathe und Sport bestritt bis heute 72 Zweitligapartien für Tusem und erzielte 350 Tore.

Quelle | www.derwesten.de

Tim Deffte leitet ab sofort die Handball-Abteilung des VfL Gladbeck. Er löst Siegbert Busch ab, der sich nach 25-jähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl stellte.

17 Jahre lang hat er das Tor der ersten Mannschaft des VfL Gladbeck gehütet. 441-mal stand er für die Rot-Weißen im Kasten. Ab sofort steht Tim Deffte als Leiter der Handball-Abteilung in der Verantwortung. Einstimmig wählten ihn die VfL-Handballer zum Nachfolger von Siegbert Busch, der sich nach 25 Jahren zurückzieht.

Ulrich Roland, Bürgermeister, bekennender Fan der VfL-Handballer und seit rund zehn Jahren auch Mitglied der Abteilung, fungierte im Foyer der Riesener-Halle als Wahlleiter. Und als die erwartete Entscheidung gefallen und Tim Deffte gewählt war, sagte er: „Tim Deffte kann man nachts für diese Aufgabe wecken.“ Roland sagte aber auch: „Er möchte den Erfolg, aber nicht um jeden Preis.“

Tim Deffte versprach den VfL-Handballern, in genau diesem Sinne die Abteilung weiterführen zu wollen: „In unserer Umgebung hat es viele Vereine gegeben, die plötzlich nach oben gekommen, aber auch genauso schnell wieder verschwunden sind.“ Der VfL dagegen habe es geschafft, konstant auf hohem Niveau Handball zu spielen. Er hoffe, so Tim Deffte, in die Fußstapfen von Siegbert Busch zu treten. „Ich werde“, betonte er, „die Abteilung mit viel Leidenschaft führen.“ Sein Vorgänger applaudierte. „Du wirst die Impulse setzen, die der Verein braucht“, sagte Siegbert Busch.

Spieler verabschiedet

Ehe die VfL-Handballer den Abteilungsleiter und -vorstand wählten, galt es, in Marius Leibner und Don Singh-Toor zwei Spieler zu verabschieden. Leibner kann aus beruflichen Gründen den hohen Trainingsaufwand bei den Gladbeckern nicht mehr leisten und kehrt zu seinem Heimatverein SV Westerholt zurück. Singh-Toor kam in der vergangenen Saison nur auf wenig Spielanteile, weil Trainer Sven Deffte auf Florian Bach und Roman Tolstych setzte. „Wir wünschen Dir“, so Siegbert Busch, „dass Du Dich woanders sportlich weiterentwickelst und es uns allen zeigst, dass wir einen Fehler gemacht haben.“ Zu Leibner, der sich bekanntlich in der Saisonvorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und in Folge dessen keine einzige Meisterschaftspartie bestreiten konnte, sagte Busch: „Deine Verletzung hat uns alle traurig gemacht. Und Du hast uns in der Saison gefehlt.“

Nur kurz blickte Busch, der Vorsitzender des Gesamtvereins bliebt, noch einmal auf die gerade erst zu Ende gegangene Oberliga-Saison zurück, in der der VfL den Aufstieg nur knapp verpasst hat: „Die Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt und sie hat uns viel Freude bereitet. Ich hätte es allen gegönnt, wieder in der Dritten Liga zu spielen. Aber ich denke, für die Entwicklung der jungen Akteure in unserer Mannschaft ist die Oberliga die bessere Klasse.“

Der Vorstand der Handball-Abteilung des VfL wird in den nächsten drei Jahren gebildet von Tim Deffte (Leiter), Ulrich Mollenhauer (Geschäftsführer), Franz-Josef Schwier (Finanzen), Sebastian Sprenger (Sportbetrieb Jugend), Hans-Jörg Conrad (1. Mannschaft), Stefan Grochtdreis (2. Mannschaft), Hans-Werner Bork (3./4. Mannschaft), Heiko Rutkowski (Schiedsrichter/Zeitnehmer), Peter Kupries (Internetbeauftragter), Rainer Exner (Hallenbewirtschaftung).

Quelle: www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Bei den Handballern des VfL Gladbeck geht eine Ära zu Ende: Siegbert Busch zieht sich nach 25 erfolgreichen Jahren als Abteilungsleiter zurück.

1991 kämpften die Handballer des VfL Gladbeck in der Bezirksliga um den Klassenerhalt. Und Nachwuchsarbeit fand bei den Rot-Weißen kaum statt. In einem Konzept zur „Neugestaltung der Handballabteilung des VfL Gladbeck“ hieß es seinerzeit unter Punkt II zu den Zielen: „Aufbau einer leistungsstarken Herrenmannschaft mit der mittelfristigen Zielsetzung eines Aufstiegs in die Regionalliga (höchste Amateurklasse); Intensivierung der Jugendarbeit durch systematische Talentsichtung und -förderung.“

Für das Konzept verantwortlich war Siegbert Busch, der vor ziemlich genau 25 Jahren Leiter der Handball-Abteilung des VfL Gladbeck und zugleich Trainer der ersten Mannschaft wurde. Seither ging es mit den Rot-Weißen bergauf. „Wir gehören nun schon seit Jahren zu den führenden Handballvereinen in Westfalen“, betont Busch, der am heutigen Freitag bei der Wahl zum Abteilungsvorsitzenden im Foyer der Riesener-Halle aber nicht mehr antritt.

Top-Spieler hervorgebracht

Damit geht eine Ära zu Ende, die von sehr vielen Erfolgen geprägt war. Die Gladbecker schafften tatsächlich den von vielen nie für möglich gehaltenen Sprung in die Regionalliga und später, nach einem Abstieg in die Oberliga, den in die inzwischen neu gegründete Dritte Liga West. Sportliche Höhenflüge, die nur möglich waren, weil der finanziell vergleichsweise schwache VfL Gladbeck immer wieder aus dem eigenen Nachwuchs Top-Spieler hervorgebracht hat. Die talentiertesten Akteure, Michael Hegemann und Frank Schumann, schafften den Sprung in die Bundesliga und in die Nationalmannschaft, Hegemann gehörte sogar dem Aufgebot an, das 2007 im eigenen Land Weltmeister wurde.

Michael Hegemann, Frank Schumann, Timo Marcinowski, Tim und Sven Deffte, Thorben Mollenhauer und und und – in einem Punkt ist sich Busch treu geblieben. Er hat stets Vertrauen in junge Leute gesetzt. Auf der Platte, aber auch abseits des Feldes. „Das ist immer belohnt worden“, sagt Busch. Und so ist es nur konsequent, dass er sich nicht mehr zur Wahl stellt. Busch: „Es ist vernünftig, nicht mehr anzutreten, weil wir in Tim Deffte einen jungen Mann haben, der die Abteilung leiten kann und sie leiten möchte.“

Bundesliga-Aufstieg mit Wanne

Wie kam es eigentlich dazu, dass sich Busch überhaupt für die Handballer des VfL interessiert hat? Bevor er Abteilungsleiter und Trainer wurde, hatte der damalige Erste Polizeihauptkommissar sich doch in ganz anderen Sphären bewegt. Siegbert Busch war Trainer der Jugendnationalmannschaft gewesen, der DSC Wanne-Eickel war unter der Regie des Gladbeckers in die Bundesliga aufgestiegen. Warum also hat sich Siegbert Busch beim VfL engagiert? Ganz einfach. Seine Frau Thea hat ihn dazu aufgefordert. „Du hast“, soll Thea Busch gesagt haben, „überall schon so viel auf die Beine gestellt, jetzt zeig doch mal, was Du in Gladbeck kannst!“

Busch legte los und ließ seine Kontakte spielen, außerdem sammelte er im Vorstand der Abteilung weitere Handball-Enthusiasten um sich. Intern haben sich die Herren unverblümt die Meinung gesagt, nach außen aber mit einer Stimme gesprochen. „Durch die gute Vorstandsarbeit haben wir auch alle schlechte Phasen aufgefangen“, sagt Busch.

Allzu viele schlechte Phasen haben die Handballer des VfL im vergangenen Vierteljahrhundert nicht erlebt. Und so stellt Siegbert Busch sich heute Abend nach 25 erfolgreichen Jahren „schweren, aber auch leichten Herzens“ und mit einem guten Gefühl nicht mehr zur Wahl. „Ich habe das gute Gefühl, dass Tim die Abteilung gut führen wird“, sagt Busch.

Quelle: www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Das Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG ist für Tim Deffte, Torwart des VfL Gladbeck, ein besonderes. Der 35-Jährige beendet nämlich seine aktive Karriere.

Insgesamt 440 Partien hat er seit 1998 für die erste Mannschaft des VfL Gladbeck absolviert. Die 441. ist die letzte. Tim Deffte, 35-jähriger Torwart der VfL-Handballer, beendet nach dem Aufstiegs-Finale gegen die Ahlener SG am Samstag, 23. April, seine lange und erfolgreiche Karriere. Dass in seinen letzten 60 Minuten noch einmal so viel auf dem Spiel stehen könnte, hätte die Gladbecker Nummer eins vor der Saison nicht erwartet.

„Dieses Drehbuch war nicht dabei“, beantwortet Tim Deffte die Frage der WAZ, wie er sich zu Anfang der Meisterschaftsrunde seinen Abschied vorgestellt habe. Und doch kann man sagen, dass ihm dieses Drehbuch auf den Leib geschrieben ist. Denn der Torwart des VfL hat Spiele wie das gegen die Ahlener SG, in denen es um mehr als um zwei Punkte geht, in denen Emotionen gefragt sind und unerschütterlicher Kampfgeist, immer geliebt und in ihnen stets seine besten Leistungen gebracht – auch und gerade in der Riesener-Halle. Und deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn Tim Deffte nun sagt: „Ich freue mich auf die Begegnung mit Ahlen.“

Die Handball-Karriere von Tim Deffte begann einst beim TV Gladbeck. „In der D-Jugend habe ich angefangen“, erinnert sich der Torwart, der sich aber schon bald darauf dem VfL anschloss. Den Rot-Weißen blieb er fortan treu – von der Saison 2000/2001 einmal abgesehen, als er für den HSC Eintracht Recklinghausen in der damaligen Regionalliga Nord den Kasten hütete. Im Nachhinein erwies sich der Wechsel als keine gute Entscheidung, die Recklinghäuser mussten sich in die Oberliga verabschieden. „Das war mein erster Abstieg“, so Tim Deffte, der sofort zu „seinem“ VfL zurückkehrte.

2004 feierte er mit den Gladbeckern den Aufstieg in die Regionalliga West. Das war seinerzeit eine Sensation, der VfL war nämlich von Experten vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt worden.

Insofern kann die aktuelle Saison nicht mit der damaligen verglichen werden, obschon die Rot-Weißen vor der laufenden Meisterschaftsrunde nicht zum engeren Favoritenkreis gezählt werden konnten. Tim Deffte: „Man darf ja nicht vergessen, dass wir nach dem Abstieg aus der Dritten Liga auf dem Boden lagen. Gleiches galt für unsere Zugänge Marcel Giesbert und Sebastian Janus, die mit Rheinhausen auch aus der Dritten Liga abgestiegen sind.“

Erstmals in der ersten Mannschaft des VfL Gladbeck ran durfte Tim Deffte übrigens in der Saison 1997/1998 in Ladbergen. 17 Jahre war der Schlussmann seinerzeit jung. Weil Not am Mann war, berief der damalige Trainer Siegbert Busch das Torwarttalent in den Kader. „Ich durfte bei zwei Siebenmetern in den Kasten“, erinnert sich Tim Deffte, „gehalten habe ich aber keinen.“

In vielen wichtigen Spielen aber, die in den Jahren danach folgen sollten, konnte sich der VfL stets auf Tim Deffte verlassen.

„Die Zeit mit der ersten Mannschaft war mit die beste meines Lebens“, sagt Tim Deffte. Infolge anhaltender Hüftprobleme, aber auch, weil er mittlerweile Familienvater ist und der Beruf ihn sehr fordert, beendet der 35-Jährige nun seine Laufbahn.

Quelle: www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

„Und weiter geht’s“, sagte Thorben Mollenhauer, der Kapitän des VfL Gladbeck, nach dem Sieg über Hamm II. Ein lapidarer Spruch, der aber doch sehr viel aussagt.

Schnell abgehakt hatten die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck ihren 30:26-Erfolg über die SG Handball Hamm II. „Und weiter geht’s“, sagte beispielsweise Thorben Mollenhauer, der Mannschaftskapitän der Rot-Weißen, nach dem schwer erkämpften 30:26 über Hamm schon wieder mit Blick auf die nächste Aufgabe. In Versmold warten nun die Sportfreunde Loxten um ehemaligen Profi Elvir Selmanovic auf den Tabellenführer.

Kein Blick nach links oder rechts

Was sich wie ein lapidarer Spruch des Spielführers anhört, ist alles andere als das, nämlich ein wichtiger Teil des Gladbecker Erfolgsrezepts in der laufenden Meisterschaftsrunde. Thorben Mollenhauer, Max Krönung & Co. wie auch Trainer Sven Deffte schauen überhaupt nicht nach links oder rechts und auch nicht zurück, sondern immer nur aufs nächste Spiel. Bezeichnend: Sven Deffte erfuhr am Samstagabend vom 26:24-Erfolg des Verfolgers Ahlener SG, der einen Punkt weniger auf der Habenseite hat, gegen Nordhemmern erst von seinem Hammer Trainerkollegen Christof „Curry“ Reichenberger.

„Unser Team“, bestätigt Tim Deffte, Torwart und Sportlicher Leiter des VfL Gladbeck in Personalunion, „hat sich nie vom Tabellenplatz blenden lassen und hat sich immer auf die nächste Aufgabe fokussiert.“

Dass der VfL Gladbeck, der ja längst nicht über die Möglichkeiten der Ahlener SG oder des TuS Spenge verfügt, auch drei Spieltage vor dem Saisonende den ersten Tabellenrang belegt, überrascht, wie Tim Deffte im jüngsten Hallenheft die Zuschauer wissen ließ, niemand mehr als die Protagonisten in Rot und Weiß selbst: „Wir biegen auf die Zielgerade ein und stehen tatsächlich immer noch auf dem ersten Platz – damit haben wir vor der Saison nach unserem schmerzhaften Abstieg aus der 3. Bundesliga nicht gerechnet.“

Zu rechnen war damit nun wirklich nicht. Zur Erinnerung: Der VfL Gladbeck hatte in der Drittliga-Saison 2014/2015 eine äußerst schwache Rückrunde gespielt. Am Ende wirkte die Mannschaft völlig ausgelaugt, ausgepowert und verunsichert, der Abstieg war, wenngleich er ein wenig unglücklich zustande kam, unterm Strich verdient.

In der Oberliga wollten die Gladbecker wieder neuen Spaß am Handball gewinnen und oben mitspielen. Auf der Homepage der Abteilung ist der fünfte Tabellenplatz als Saisonziel angegeben. Der VfL wird, das steht längst fest, besser abschneiden, bestenfalls sogar Meister werden und nach nur einjähriger Abwesenheit in die Dritte Liga zurückkehren.

Dabei mussten die Rot-Weißen vor und zu Beginn der Meisterschaftsrunde zwei ganz schwere Rückschläge verkraften, weil in Marius Leibner und Dustin Dalian zwei Akteure langfristig ausgefallen sind und Sven Deffte somit zwei wichtige Alternativen fehlten und fehlen.

Das Gebilde VfL Gladbeck erwies sich aber überhaupt nicht als brüchig, sondern als echtes Team. „Unsere Mannschaft“, betont Tim Deffte, „hat hart an sich gearbeitet, hat großes Verletzungspech weggesteckt und ist in jedem Spiel an seine Leistungsgrenze gegangen.“

Nun geht’s nach Loxten

Daran werde sich auch nichts ändern, sagt Tim Deffte. Der VfL, so der Sportliche Leiter/Torwart weiter, werde sich weiterhin nicht damit beschäftigen, was kommen könnte. „Wir konzentrieren uns auf den nächsten Gegner“, so Tim Deffte.

Der nächste Gegner heißt Sportfreunde Loxten. Das Team aus Versmold hat den Gladbeckern in der Hinrunde das Leben sehr schwer gemacht, letztlich gewannen die Rot-Weißen aber doch mit 30:29.

Quelle: www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Dustin Dalian, Rückraumakteur des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck, ist nach einer schweren Knieverletzung ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

In der neuen Handball-Saison ist er im Prinzip ein weiterer Zugang für den VfL Gladbeck: Dustin Dalian hat nach seinem Ende September des vergangenen Jahres erlittenen Kreuz-, Innenband- und Meniskusriss in der vergangenen Woche erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert.

„Ich werde in der Vorbereitung voll einsteigen“, kündigte der Rückraumakteur am Rande des Testspiels gegen Riemke an.

Dustin Dalian ist vor Beginn der laufenden Saison von der HSG Vest Recklinghausen zum VfL nach Gladbeck zurückgekehrt und konnte bis zu seiner Verletzung nur drei Partien absolvieren.

Quelle: www.derwesten.de (Redaktion Gladbeck)

Trainerwechsel zum Saisonende bei Teutonia Riemke: Timo Marcinowski, der in Gladbeck aus seiner langen Zeit beim VfL sehr viele Freunde hat, wird den Bochumer Handball-Verbandsligisten nach vier guten Jahren und einem Oberliga-Auf- sowie Abstieg verlassen – „aus zeitlichen Gründen“, wie der 35-Jährige und mittlerweile zweifache Vater sagt.

„Es war klar, dass ich diesen Schnitt irgendwann für den Beruf und die Familie machen muss. Ich stand jetzt 20 Jahre am Stück vier Mal pro Woche in der Halle“, so Marcinowski. Den Großteil der angesprochenen 20 Jahre verbrachte er bekanntlich beim VfL Gladbeck. Schon in der Jugend hatte sich der aus Gelsenkirchen stammende Rückraumakteur den Rot-Weißen angeschlossen, als Senior war er für die Gladbecker in der damaligen Regionalliga und in der Oberliga am Ball. In seiner letzten Saison als Aktiver führte er die Gladbecker zum Aufstieg in die Dritte Liga. Mehr als 1500 Tore erzielte Marcinowski in all diesen Jahren für den VfL Gladbeck. Danach verabschiedete er sich von der Schützenstraße.

Quelle: www.derwesten.de

Siegbert Busch gibt den Abteilungsvorsitz bei den VfL-Handballern ab. Sein Nachfolger soll Tim Deffte, Torhüter und Sportlicher Leiter, werden.

Es geht um den Aufstieg in die 3. Liga für die Handballer des VfL Gladbeck. Klingt vielleicht abgedroschen, sagt Tim Deffte, Torhüter und Sportlicher Leiter in der Abteilung, aber für dieses Ziel denken die Gladbecker von Spiel zu Spiel. Es gibt aber einen wichtigen Bereich, da denken sie bei den VfL-Handballern schon viel weiter. Tim Deffte soll demnächst den Abteilungsvorsitz von Siegbert Busch übernehmen.

„Das ist schon länger geplant“, sagt Siegbert Busch, der auch Vorsitzender des Gesamtvereins ist und für dieses Amt bei den nächsten Wahlen im Juni auch wieder kandidieren wird. Aber die Leitung der Handball-Abteilung möchte er vorher abgeben, fristgerecht zur Bestimmung der Delegierten für die Versammlung des Hauptvereins. „Ich bin jetzt 73 Jahre alt“, so Siegbert Busch, „und möchte diese Aufgaben gerne an Jüngere weitergeben. Ich möchte nicht ewig an diesem Posten festhalten.“

Es ist keine Überraschung, dass sein Nachfolger Tim Deffte werden soll, der bereits im zweiten Jahr Sportlicher Leiter ist: „Das ist für mich natürlich ein leichterer Einstieg“, sagt der 34-Jährige. Deffte sagt aber klar: „Es sind natürlich große Fußstapfen, in die ich da trete.“ Anfang der 1990-er Jahre hatte Siegbert Busch die Abteilungsleitung bei den VfL-Handballern übernommen.

Die Mannschaft spielte damals gegen den Abstieg. Aus der Bezirksliga. Was gelang. Es folgte der Durchmarsch in die Oberliga, es folgte der Aufstieg in die Regionalliga.

Kontinuität ist das Stichwort, auch für Tim Deffte, der seit der D-Jugend für den VfL spielt, ausgenommen ein kurzes Gastspiel beim damaligen HSC Eintracht Recklinghausen. Und auch die Ziele insgesamt bleiben die gleichen: „Das Flaggschiff ist natürlich die erste Mannschaft“, sagt Tim Deffte. Aber wie schon unter Siegbert Busch soll es weiterhin eine enge Verknüpfung zwischen Erstvertretung und eigenem Nachwuchs geben. In weitere Details als Vorsitzender der Abteilung, so Deffte, müsse er sich erst mal hineinarbeiten.

Der Idealfall für die erste Mannschaft wäre natürlich der Aufstieg und sich dann in der 3. Liga zu etablieren, so Deffte. Aber das von Spiel-zu-Spiel-Denken beim VfL Gladbeck kommt nicht von ungefähr: „Wir haben gerade ein Spitzenspiel in Bielefeld hinter uns, Samstag folgt das nächste zu Hause gegen Menden-Lendringsen und wieder nur eine Woche darauf ein weiteres beim TuS Spenge.“

Suche nach neuem Torhüter

Ob nun für Liga drei oder im Nichtaufstiegsfall für die Oberliga: Für die kommende Saison ist der VfL auf der Suche nach einem Torhüter, wenn Tim Deffte neben der Sportlichen Leitung auch den Abteilungsvorsitz inne hat.

Das ist nicht so einfach mittlerweile. „Junge, gute Torhüter sind rar“, so Tim Deffte. „Die wenigen guten, die es gibt, bekommen schnell Angebote von höherklassigen Vereinen.“ Eine Suche, auf die sich der VfL Gladbeck nicht zum ersten Mal begibt. Dabei kann es auch zu Überraschungen kommen: „Wir haben uns ja schon mal umgeschaut. Und dann ist mit Andor Schneider ein Torhüter gekommen, der sogar älter ist als ich“, so Deffte.

Für den geplanten Wechsel an der Spitze der Abteilung hat der VfL allerdings auf Überraschungen gänzlich verzichtet.

Quelle | www.derwesten.de (Stephan Falk)

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