Ehemalige VfL-Jugendhandballer

Die HSG Nordhorn mit Frank Schumann und Michael Kintrup (beide früher VfL Gladbeck) mischt in der 2. Handball-Liga im Kampf um den Aufstieg mit

Die HSG Nordhorn-Lingen mischt zurzeit kräftig die Zweite Handball-Bundesliga auf. Mit dabei: die beiden ehemaligen Spieler des VfL Gladbeck, Frank Schumann und Michael Kintrup. Die Niedersachsen belegen in der Tabelle vor dem letzten Spieltag der Hinrunde den dritten Platz. Dieser berechtigt am Saisonende zum Aufstieg in die deutsche Elite-Liga.

Kintrup spielt erstmals von Beginn an

Am Samstag, 20. Dezember, um 19.30 Uhr müssen Schumann, Kintrup und die HSG Nordhorn-Lingen noch einmal um Punkte ran. Im heimischen Euregium empfängt das Team zum letzten Spiel des Jahres den auf Rang elf notierten HC Empor Rostock. Der Tabellendritte aus Süd-Niedersachsen, der aktuell 27:9-Zähler auf dem Konto hat, dürfte überaus selbstbewusst in diese Partie gehen. Zuletzt nämlich bot die Mannschaft beim 23:17 (11:11)-Erfolg in Saarlouis nach dem Seitenwechsel eine bärenstarke Leistung.

Michael Kintrup, der in der vergangenen Saison noch für den VfL Gladbeck in der Dritten Liga West aktiv war, steuerte dabei vier Treffer bei. Frank Schumann, er ist gebürtiger Gladbecker und stammt aus der Nachwuchsabteilung der Rot-Weißen, traf einmal. Für Kintrup war der Vergleich mit Saarlouis insofern noch eine ganz besondere, als der Rückraumrechte in der Zweiten Bundesliga erstmals von Beginn an ran durfte.

Quelle | www.derwesten.de

Wenn der VfL zum Handball-Heimspiel antritt, ist Super-Stimmung garantiert. Am Samstag gab es einen viel gefeierten Sieg gegen den Neusser HV.

Gegen 10 Uhr am Sonntagvormittag twitterte die VfL-Handball-Abteilung: „Die Rote Wand rockt die Riesener-Halle. Geile Stimmung, geiles Publikum!!!!“ Die Fans hatten sich diesen besonderen Online-Dank per Twitter und Facebook mal wieder rundum verdient. Die Unterstützung in der Handball-Arena an der Schützenstraße war am Samstagabend beim 27:24-Sieg gegen den Neusser HV ein weiteres Mal phänomenal.

„Mensch, die machen hier in Gladbeck ja wirklich eine tolle Stimmung“, staunte im Auswärtsblock sogar ein mitgereister Fan des Neusser Teams. Nach zwei bitteren Heimniederlagen gegen TV Korschenbroich und den Spitzenreiter der 3. Handball-Bundesliga, TuS Ferndorf, drehten die VfL-Handball-Cracks voll auf und hielten mit dem Heimsieg Anschluss ans Tabellenmittelfeld.

Bei den VfL-Fans wie immer mittendrin: Hubert Adams an der großen Trommel. So gut wie kein Heimspiel geht hier ohne den 64-Jährigen über die Bühne.

Hubert Adams zählt zum Kern der großen VfL-Vereinsfamilie. Seine Frau Ulrike (Huppertz) war einst beim VfL als Diskuswerferin und Kugelstoßerin erfolgreich, seine Söhne Christoph und Florian widmeten sich ebenfalls der Leichtathletik und dann dem Handball. Natürlich beim VfL. Und jetzt bildet der frisch pensionierte Berufskraftfahrer Hubert Adams so etwas wie den Mittelpunkt des VfL-Heimspiel-Fanblocks.

„Die Jungs sind doch auf unsere Unterstützung angewiesen“, sagt er mit Blick auf das VfL-Drittliga-Team. „Ich habe selbst mal in der 3. VfL-Herrenmannschaft Handball gespielt und weiß ein wenig, wie das ist, selbst auf der Platte zu stehen. Wer als Spieler zum VfL kommt, kommt wegen des Zusammenhalts!“

Auch die Ehrengäste jubeln hier mit

Und dieser Zusammenhalt stimmt. Als der VfL am Samstagabend kurz vor Schluss mit drei Toren führt, kennt die lautstarke Unterstützung keine Grenzen mehr. Spannung pur am Spielfeld. Krönung, Krings, Mollenhauer & Co. stürmen über das Spielfeld, jede Menge Rückenwind kommt von den Rängen, wobei sich beim VfL auch die mit Ehrengästen besetzte „Haupttribüne“ nicht zu fein ist, lautstark Standing Ovations zu verteilen. Ein erheblicher Unterschied zum Geschehen auf den Bundesliga-Fußballrängen etwa im nahen Gelsenkirchen. Nach dem Happy End gehen die Fans aus der Riesener-Arena zufrieden nach Hause – noch einmal ein großer Unterschied zum Fußball-Wochenende in Gelsenkirchen. Hubert Adams: „Wir haben wieder mal gezeigt, dass wir in der Dritten Liga mit unserem Team bestehen können.“

Für die VfL-Fans ist das Heimspiel-Jahr jetzt zu Ende – aber 2015 wollen sie alle wiederkommen. Hubert Adams ist dann auch wieder dabei. Was sonst.

Quelle | www.derwesten.de (Michael Bresgott)

992 Tore hat er in seiner bisherigen Karriere für die Handballer des VfL Gladbeck erzielt. Falls alles richtig gut läuft, kann Thorben Mollenhauer im Heimspiel gegen den OSC Löwen Duisburg also seinen 1000. Treffer erzielen. Den 25-jährigen Rückraumakteur der Rot-Weißen interessiert das jedoch nicht einmal am Rande. „Wer die Tore macht“, sagt Mollenhauer, „ist doch egal. Hauptsache, wir gewinnen.

50 Treffer in dieser Saison

Mollenhauer gibt zu, sich auf die Begegnung mit den Duisburgern, die am Samstag, 15. November, um 19.30 Uhr, in der Riesener-Halle über die Bühne geht, ganz besonders zu freuen. „Das macht immer Spaß“, betont der Ur-Gladbecker. Und begründet dies unter anderem mit dem Publikumsinteresse: „Der OSC bringt ziemlich viele Fans mit, so dass in der Halle viel los sein wird.“ Außerdem seien die Duisburger eine gute Mannschaft. „Ich gehe von einer ausgeglichenen Partie aus“, so Mollenhauer, der natürlich auf einen Sieg der Rot-Weißen hofft. Wer dabei die Tore erzielt, ist dem Lehramtsstudenten – siehe oben – völlig egal.

Dass der VfL Gladbeck sich nach der vermaledeiten vergangenen Saison in der laufenden Runde spielerisch besser, leidenschaftlicher und recht erfolgreich präsentiert, ist auch auf die Leistungen von Mollenhauer zurückzuführen. Er zeigt im Vergleich zur Serie 2013/2014 nämlich deutlich stärkere Vorstellungen. 50/1 Treffer stehen für den wurfgewaltigen Rückraummann aktuell zu Buche, damit belegt er in der Torschützenliste der Dritten Liga West als zweitbester Gladbecker hinter Max Krönung (71/12) Platz 16. Zudem geht „Molli“, wie Mollenhauer an der Schützenstraße gerufen wird, vorweg – wie es sich für einen Kapitän gehört. Und Kapitän der Rot-Weißen ist er ja seit Beginn der Spielzeit.

Thorben Mollenhauer spricht lieber über die Mannschaft und über die gute Zusammenarbeit mit Trainer Sven Deffte. „Ich denke“, sagt das VfL-Eigengewächs, „dass jeder aus dem letzten Jahr gelernt hat.“ Das Team sei zusammengewachsen und spiele viel mehr auf den Punkt. Das habe sich vor allem in den Partien gegen Gegner gezeigt, die ähnlich stark seien wie der VfL. „Im letzten Jahr haben wir die entscheidenden Spiele fast alle verloren“, so Mollenhauer.

Erster Einsatz im DHB-Pokal

Noch einmal zurück zu der 1000-Tore-Marke: Kann sich Thorben Mollenhauer eigentlich noch an seinen allerersten Einsatz in der ersten VfL-Mannschaft erinnern? „Ja“, sagt er, „ich durfte als 17-Jähriger im DHB-Pokalspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV zum ersten Mal ran, weil sich unmittelbar davor Markus Witkowski schwer verletzte.“ Ein Treffer glückte dem damaligen A-Jugendspieler Thorben Mollenhauer am 2. September 2006 in der Artur-Schirrmacher-Halle gegen den Zweitligisten aus Sachsen-Anhalt übrigens nicht. Seinen ersten Treffer für die Erste markierte er 14 Tage später beim 27:27 im Regionalliga-Auswärtsspiel gegen Remscheid.

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Drei Schulter-Operationen musste Recep Koraman über sich ergehen lassen. Der Handballer, der vor einer Saison noch zum Drittliga-Kader des VfL Gladbeck gehörte, wagt nun einen Neuanfang. Beim TV Gladbeck, in der Kreisliga. „Ich hatte das Gefühl, dass ich beim TV in der Liga besser aufgehoben bin“, so der 22-Jährige.

14 Jahre lang spielte er für den VfL Gladbeck Handball. Recep Koraman feierte 2012 mit der Zweitvertretung den Aufstieg in die Landesliga. Und er schaffte den Sprung in den Drittliga-Kader. Im März 2013 absolvierte er jedoch sein letztes Spiel für die Rot-Weißen. Das Talent hatte sich an der Schulter verletzt. Insgesamt dreimal musste er danach unters Messer. Zu Saisonbeginn meldete sich Koraman zurück – in der Kreisliga, beim TV Gladbeck.

Lange Leidenszeit

„Ich hatte das Gefühl, dass ich beim TV in der Liga besser aufgehoben bin“, so der 22-Jährige, der sowohl auf der Linksaußen-Position wie auf der Mitte eingesetzt werden kann. Koraman möchte nach seiner Leidenszeit wieder Spaß am Handballspiel haben und in Form kommen – um im nächsten Jahr zu seinem Heimatverein zurückzukehren. „Dass ich ein VfL-er durch und durch bin, weiß jeder beim TV. Ich habe 14 Jahre das rote Trikot getragen, das ist wie eine große Familie.“

Irgendwann will Recep Koraman wieder in der Ersten spielen. Ein Kindheitstraum sei das, betont er. Einer, der kurzfristig schon Wirklichkeit geworden ist. Hat der Butendorfer auch einen Plan B in der Tasche, falls das wegen seiner vorgeschädigten Schulter nicht klappen sollte? „Dann steige ich als Trainer oder Betreuer ein.“

Zum TV Gladbeck wechselte er, weil bei den Blauen in Marius Brandhorst und Jonas Sinke zwei Akteure spielen, die er aus gemeinsamen Zeiten in der VfL-Jugend kennt. Koraman suchte mit ihnen ebenso das Gespräch wie mit Norbert Pröse, dem Trainer des TVG, und mit Tim Deffte, dem Sportlichen Leiter des VfL. Der legte dem Talent keine Steine in den Weg: „Wichtig ist, dass Recep auf die Beine kommt. Wir bleiben in Kontakt und er weiß, dass er beim VfL immer gerne gesehen ist.“

Statt in der Dritten Liga oder in der Landesliga spielt Recep Koraman nun in der Kreisliga. Und das überaus erfolgreich. Der TV Gladbeck gewann die ersten beiden Partien der Saison und der Neue vom Nachbarverein erzielte sowohl gegen die Zweite des FC Schalke als auch bei der Reserve des HSV Herbede jeweils die entscheidenden Treffer. „Das sind die Momente, die ich brauche“, bekennt Koraman. Und er gibt zu, über sich selbst überrascht zu sein: „Ich bin erstaunt, dass alles so gut läuft. Ich habe schließlich eineinhalb Jahre lang nichts gemacht.“ Allmählich, so der 22-Jährige, finde er wieder zu seinem Spiel. „Es geht langsam voran“, sagt Koraman. Besonders wichtig: Der schnelle Akteur mit dem guten rechten Händchen verspürt nach den Trainingseinheiten oder nach den Partien keine Schmerzen.

Was hat sich Recep Koraman für sein Jahr beim TV Gladbeck vorgenommen? „Es geht darum, aufzusteigen“, sagt er. Und weiter: „Keiner in der Mannschaft redet über den Aufstieg, aber ich weiß, welches Potenzial in ihr steckt.“

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Für Michael Hegemann hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Seit August absolviert der Gladbecker Handball-Profi, der seit Saisonbeginn für Tusem Essen in der Zweiten Liga spielt, ein Referendariat an einer Grundschule in Altenessen.

Einen Karriereplan, sagt Michael Hegemann, dessen Karriere einst in der Jugend des VfL Gladbeck begann, habe er nie gehabt. „Ich bin ehrlich gesagt kein Freund von langfristigen Plänen“, so der 37-jährige Profi, der seit Saisonbeginn für Tusem Essen in der Zweiten Handball-Bundesliga aktiv ist. Für eine Saison hat Hegemann in Essen unterschrieben? Ob’s ihn danach wohl wieder zu seinem Heimatverein zieht?

Hegemann: „Ich bin der Meinung, dass es im Sport so viele Unwägbarkeiten gibt, die eine lange Planung unmöglich machen.“ Aktuell wolle er einfach eine gute Saison spielen und sein Referendariat – seit August arbeitet er an einer Grundschule in Altenessen – absolvieren. „Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich mir dann Gedanken machen wie es weitergehen soll“, sagt der ehemalige Nationalspieler in einem Interview, das jetzt auf der Homepage von Tusem Essen veröffentlicht worden ist.

Für einen Wechsel vom Bergischen HC zum Tusem hat sich Michael Hegemann entschieden, weil er an der Margarethenhöhe Leistungssport und seine Ausbildung zum Lehrer anders als Vereinen in der Eliteliga miteinander verbinden kann. Eine unbekannte Situation für den Rückraumspieler, der von einer „neuen Herausforderung“ spricht. „Ich bin nun mal in einem Alter“, so Hegemann, „wo das Karriereende näher kommt und man sich auf die Zeit danach vorbereiten sollte. Ganz ohne Handball möchte ich aber noch nicht sein, deshalb bin ich dem Tusem sehr dankbar, beides miteinander verknüpfen zu dürfen.“

Als Handballer hat Michael Hegemann alles erlebt. Er gehörte zum Kader der Mannschaft, die 2007 Weltmeister wurde und er spielte für den VfL Gummersbach, den TBV Lemgo, GWD Minden, die HSG Düsseldorf und den Bergischen HC in der „stärksten Liga der Welt“. Geplant – siehe oben – war das so alles natürlich nicht. Als Junge nämlich spielte Hegemann zunächst einmal knapp eineinhalb Jahre Fußball. Zwölf war er damals – und fand irgendwann keinen Gefallen mehr am Kicken. Ein Schulfreund nahm ihn mit zum Handball und zum VfL Gladbeck. Dort entdeckte er die Leidenschaft für „seinen“ Sport.

Die er künftig auch Schülern vermitteln will, wie er in dem Interview betont. „Ich hoffe natürlich sehr, dass ich einige Kinder für den Handball begeistern kann“, sagt Hegemann. Ihm sei es aber noch wichtiger, viele Kinder, unabhängig von der Sportart, für Sport zu begeistern. Der Ex-Vfler: „Sport im Allgemeinen bietet einen großen Raum, um Erfahrungen für das spätere Leben sammeln zu können. Kinder können Dinge ausprobieren und erfahren unmittelbar die Konsequenzen ihres Verhaltens.“ Dies sei eine gute Schule für das spätere Leben.

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Tobias Niehues hat es Anfang des Jahres beruflich nach Hongkong verschlagen. Und auch wenn es der Gladbecker mittlerweile für die Hong Kong Giants Handball spielt, schlägt sein Herz nach wie vor für den VfL. Dessen Jugendleiter Sebastian Sprenger besucht zurzeit Niehues.

Fans der VfL-Handballer gibt es nicht nur in Gladbeck und der näheren Umgebung, sondern seit kurzem auch einen in Hongkong. Tobias Niehues hat es nämlich Anfang des Jahres beruflich in die sieben-Millionen-Einwohner-Metropole verschlagen.

Der ehemalige Jugendkoordinator der Rot-Weißen hält trotz der großen Entfernung und sechs Stunden Zeitunterschied via Internet & Co. Kontakt zur Heimat und zum VfL Gladbeck, für dessen Mannschaften nach wie vor sein Herz schlägt.

Niehues hat sich in Hongkong mittlerweile einem Handballverein angeschlossen. Bei den Hong Kong Giants handelt es sich um einen munteren Haufen von Franzosen, Spaniern, Skandinaviern, Deutschen und auch einigen Einheimischen. Besuch erhielt Tobias Niehues jetzt übrigens von VfL-Jugendleiter Sebastian Sprenger. Das Bild zeigt die beiden Gladbecker vor der Skyline und – natürlich – mit einem Fan-Schal der Rot-Weißen.

Niehues ist übrigens nicht der einzige VfL-er in Hongkong, Jörg Kurasz lebt schon lange dort.

Quelle | www.derwesten.de

Michael Hegemann, Weltmeister von 2007, bringt die Erfahrung als Führungsspieler aus mehr als 20 Jahren Handball mit. Bodenständig und heimatverbunden.

Michael Hegemann hat schon einiges im Handball erlebt. Für den 37-Jährigen schließt sich nun der Kreis. Was beim VfL Gladbeck als Jugendspieler begann, endet nun beim Zweitligisten Tusem.

VfL Gladbeck, das war damals für den auf einem Bauernhof aufgewachsenen Jungen aus Bottrop-Kirchhellen ein Glücksfall. „Dort gab es damals keine leistungsstarke A-Jugend-Mannschaft. Deshalb holte mich Trainer Siggi Busch nach der B-Jugend gleich in die Seniorenmannschaft“, erinnert sich Michael Hegemann.

Eine harte, eine gute Schule fürs (Handball-)Leben. Michael Hegemann, trotz seiner heutigen 1,93 Meter Körpergröße nicht das, was man flapsig als einen „Schrank“ bezeichnet, musste sich bei den Männern durchsetzen. „Ich musste mich behaupten“, sagt der 37-Jährige, der im Rückraum sowohl links wie auch in der Mitte spielen kann. Körperliche Unterlegenheit machte er damals wie später durch Technik, durch Schnelligkeit, durch ein gutes Auge wett. „Ich bin nicht der typische Shooter. Ich lebe mehr von meinem variablen Wurf, davon, Aktionen im Kopf vorzubereiten.“

Dabei vernachlässigte er keineswegs die Athletik. Mit Heiner Preute, dem Leichtathletik-Trainer des Lokalrivalen TV Gladbeck, absolvierte er viele Einheiten in der Vestischen Kampfbahn an der B224, einen Steinwurf vom Wasserschloss Wittringen entfernt. Und tut es weiter. „Ich arbeite noch heute so oft wie möglich mit ihm zusammen.“

Nationalmannschaftsdebüt 2004

Die Arbeit zahlte sich aus. Von Gladbeck führte Hegemanns Handball-Weg zur SG Solingen von Trainer Bob Hanning (heute Sportdirektor beim Deutschen Handball-Bund), später zur HSG Düsseldorf, VfL Gummersbach, TBV Lemgo, GWD Minden, wieder zur HSG Düsseldorf und zum Bergischen HC. Erste Adressen im deutschen Handball. Hegemanns Qualitäten blieben auch Heiner Brand nicht verborgen. Der Bundestrainer nominierte den damaligen Lemgoer, der zuvor schon bei der WM in Tunesien (2005) und der EM in der Schweiz (2006) für die WM 2007 nach. Die Konkurrenz in beispielsweise Pascal „Pommes“ Hens oder Michael „Mimi“ Kraus war stark. Zu stark. Michael Hegemann blieb bei der Heim-WM ohne eine Sekunde Spielzeit. Allein dabei gewesen zu sein, lässt im Rückblick Hegemanns Augen noch heute glänzen. „Wenn ich daran denke, wie wir von Gummersbach aus zum Finale nach Köln gefahren sind und die Straßen von jubelnden Menschen gesäumt waren, kriege ich immer noch eine Gänsehaut.“

Hegemann stand nach dem Finalsieg über Polen vor 19 000 Zuschauern in der Köln-Arena nicht in der ersten Reihe der deutschen Handball-Helden. „Meine Rolle war es, im Training da zu sein und die anderen zu fordern.“ Die Goldmedaille hat natürlich trotzdem Ehrenplatz bekommen. „Und ich gucke noch immer gerne drauf.“

Klassenerhalt mit dem BHC

In den Klubmannschaften war Michael Hegemann oftmals der verlängerte Arm des Trainers. Mit dem Bergischen HC schaffte er in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Ein Vertragsverlängerung stand bevor. Hegemann wollte aber Handball und sein zukünftiges Lehrer-Leben miterinander in Einklang bringen. Ein Karierreende war nie Thema. „Der Sport gibt mir immer noch eine Menge. Solche Emotionen bekommt man nirgendwo geboten.“ Körperlich haben die mehr als zwei Jahrzehnte Handball kaum Spuren hinterlassen. Von schlimmen Verletzungen blieb er verschont. „Ich kann morgens noch aus dem Bett steigen, ohne dass es weh tut“, flachst Michael Hegemann. Vom Bergischen HC bekam er zum Abschied einen Physiotherapie-Gutschein auf Lebenszeit, „weil ich in den letzten zwei Jahren nicht da war“. Eine vernünftige Einstellung („Ich bin kein Asket, trinke auch ein Bier, wenn die Zeit dafür gekommen ist“) und gute Ernährung („Als Kind habe ich viel Milch getrunken“) nennt der 37-Jährige als Gründe für seine Fitness.

Bei der Suche nach einem neuen Verein wurde der Tusem erste Wahl. „Die Nähe zur Heimat war ausschlaggebend“, sagt Hegemann, der mit einer Gladbeckerin verheiratet ist.

Grundschule in Altenessen

Der Tusem ist daher für den gestandenen, aber bodenständig gebliebenen Profi ein Glücksfall. Ab August wird „Hege“ nicht nur weiter seinen Lieblingssport auf hohem Niveau betreiben. Ab August wird der studierte Pädagoge auch seine Arbeit an einer Altenessener Grundschule aufnehmen.

Quelle | www.derwesten.de (Dietmar Mauer)

Auf den Handball-Profi Michael Hegemann warten arbeitsreiche Tage. Der Gladbecker, der vom Bergischen HC zu Tusem Essen gewechselt ist, bezieht mit seinen neuen Teamkollegen u. a. Trainingslager in Esslingen und in Norwegen.

Handball-Zweitligist Tusem Essen nahm Anfang dieser Woche die Vorbereitungen auf die neue Saison auf. Mit dabei: der Gladbecker Michael Hegemann, der wie berichtet vom Erstligisten Bergischer HC an die Margarethenhöhe gewechselt ist. Auf den ehemaligen Spieler des VfL Gladbeck und seine neuen Teamkameraden wartet in den nächsten Tagen und Wochen ein äußerst anspruchsvolles Programm.

Vor allem in den ersten Wochen werden Hegemann & Co. an ihrer körperlichen Fitness arbeiten. Zudem geht es darum, die Zugänge zu integrieren. Am 23. Juli wartet auf das Team von Tusem Essen ein viertägiges Trainingslager in Esslingen. Dort nimmt die Mannschaft auch am Esslinger Marktplatzturnier teil. In Frisch Auf Göppingen und der SG BBM Bietigheim warten starke Gegner auf die Essener. Am 3. August findet die dritte Auflage des „Stadtwerke Essen-Cup“ am „Hallo“ statt.

Zwei Tage später startet der Tusem schließlich zum zweiten Trainingslager nach Norwegen. Dabei treffen Hegemann und die Essener anlässlich des Tynset Cups auf die beiden norwegischen Topklubs Elverum Elite und Haslum HK.

Quelle | www.derwesten.de

Am 30. Juni starten die Handballer des VfL Gladbeck schon wieder in die Saisonvorbereitung. Nach dem Abstieg aus der Dritten Liga hat bei den Rot-Weißen nun Sven Deffte das sportliche Sagen. Der ehemalige Abwehrchef will in der Oberliga oben mitspielen. Zunächst wartet aber viel Arbeit auf den VfL.

Ihre ersten Hausaufgaben haben sie längst erledigt. Der Kader für die Saison 2014/2015 steht fest, gleiches gilt für das Vorbereitungsprogramm. „Das war ganz schön viel Arbeit“, bekennt Tim Deffte, der neue Sportliche Leiter der Handballer des VfL Gladbeck. Sven Deffte, sein Bruder, der als Trainer für die Oberliga- Mannschaft verantwortlich sein wird, nickt. „Ich weiß gar nicht, wie viele Telefonate ich in den vergangenen Tagen und Wochen geführt habe“, sagt der ehemalige Abwehrchef der Rot-Weißen.

Jetzt ist erst einmal Pause. Und dann gibt es wieder viel zu tun für die Deffte-Brüder und die Rot-Weißen. Das ist nach dem bitteren Abstieg aus der Dritten Liga ja nur allzu logisch. Was gilt es, dringend zu verbessern? „Wir müssen ordentlich decken und vorne mehr auf den Punkt spielen“, sagt der Trainer-Novize kurz und bündig.

Sven Deffte, der in seiner gerade erst zu Ende gegangenen aktiven Karriere am liebsten in der 6:0-Deckung spielte, möchte mit der Mannschaft unbedingt ein zweites Abwehrsystem einstudieren. Ihm schwebt entweder eine 5:1- oder eine 3:2:1-Variante vor. „Die vielen Gegentore, die wir kassiert haben, waren aber nicht nur der Abwehr anzulasten“, sagt Sven Deffte, „wir haben vorne häufig überhastet gespielt und immer wieder Bälle unnötig verloren.“ Und in Folge dessen Gegenstoßtore kassiert.

In den ersten Wochen der Vorbereitung stehen jedoch zunächst einmal die athletischen Voraussetzungen im Mittelpunkt der VfL-Handballer. In diesem Bereich erhält Sven Deffte Unterstützung durch Heiner Preute, dem Leichtathletiktrainer des TV Gladbeck, der in der Vergangenheit immer wieder mal die Rot-Weißen, aber auch andere hochklassige Handballteams fit gemacht hat. Um einen Überblick über den Zustand eines jeden Spielers zu gewinnen, steht zum Trainingsauftakt am Montag, 30. Juni, ein Laktattest im Wittringer Stadion auf dem Programm.

In der dritten Woche der Vorbereitung wird der Drittliga-Absteiger aus Gladbeck das erste Testspiel bestreiten. Gegner ist der HTV Sundwig/Westig, der in der vergangenen Saison mit der makellosen Bilanz von 52:0-Punkten (!) und 1008:621-Toren in die Verbandsliga aufstieg. Bislang hat Sven Deffte sieben Partien festgezurrt, in denen es auch darum gehen wird, die Zugänge Sebastian Dreiszis (ASV Senden), Florian Bach (Tusem Essen II) und Marius Leibner (SV Westerholt) einzubinden. Unter anderem spielen die Gladbecker am Sonntag, 17. August, bei Drittliga-Aufsteiger SG Ratingen, und am Samstag, 23. August, bei der HSG Menden-Lendringsen, die in der neuen Oberliga-Saison einmal mehr ganz oben erwartet werden darf.

Darf man eigentlich auch den VfL Gladbeck oben oder sogar ganz oben erwarten? „Oben mitzuspielen muss unser Ziel sein“, sagt Sven Deffte. „Wir werden“, ergänzt Tim Deffte, „uns noch mit der Mannschaft zusammensetzen und die Ziele definieren.“ Einig sind sich die beiden VfL-Urgesteine darin, dass die Oberliga Westfalen in der Breite viel besser besetzt ist als noch in der Aufstiegssaison der Gladbecker vor drei Jahren. Welche Mannschaften werden um den Titel spielen? Sven Deffte erwähnt in Ahlen, Menden, Nordhemmern, Spenge und Mitabsteiger Bielefeld nicht weniger als fünf Teams, die er zu den Favoriten zählt.

„Jetzt“, sagt Tim Deffte, „kommt es aber erst einmal darauf an, Abstand vom Handball zu kriegen.“ Am 30. Juni beginnt schließlich schon wieder die Vorbereitung. Die Defftes freuen sich drauf – viel Arbeit hin, viel Arbeit her. „Wir haben schließlich eine Mannschaft, die richtig Bock auf Handball hat“, sagt Tim Deffte.

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Der Bergische HC mit dem Gladbecker Michael Hegemann hat am 33. Spieltag der Handball-Bundesliga den Klassenerhalt perfekt gemacht und HBW Balingen-Weilstetten in die Zweitklassigkeit geschickt.

Bei Pokalsieger Füchse Berlin sicherten sich Hegemann & Co. durch ein 26:25 die entscheidenden Punkte. Das Team aus der Hauptstadt verabschiedete sich vier Tage nach dem Aus im Halbfinale um den EHF-Cup im letzten Bundesliga-Heimspiel der Saison mit einer Niederlage vom eigenen Publikum.

Die Löwen aus Solingen, die Hegemann wie berichtet nach der Saison in Richtung Essen verlassen wird, begannen engagiert und erarbeiteten sich Mitte der ersten Halbzeit einen Vorsprung von drei Toren. In der Schlussphase zeigte der BHC zwar Nerven, rettete den Vorsprung aber über die Zeit.

Quelle | www.derwesten.de 

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