10. Sep. 2001
Kommentar: Optimal ist noch nicht gut genug
Zwei Spiele, zwei Siege: Den ersten auswärts, wo es in der letzten Saison wenig zu bestellen gab, den zweiten zur Eröffnung der schmucken neuen Halle – was die Handballer des VfL hingelegt haben, heißt in der Sportsprache „optimaler Start.” Trotzdem muss die Mannschaft noch besser werden.
Denn nur, weil sie jetzt schon in der Tabelle stehen, wo sie in dieser Saison hin wollten – auf einem Spitzenplatz – besagt das noch nicht, dass die Gladbecker auch dorthin gehören.
In beiden Spielen offenbarten sie Schwächen im Abschluss. Es spricht einerseits für die Mannschaft, dass sie sich so viele Chancen herausspielt. Das bedeutet gegenüber der letzten Saison eine deutliche Steigerung.
Andererseits: Wer zu verschwenderisch mit seinen Tormöglichkeiten umgeht, braucht nicht lange auf die Strafe zu warten. Bereits im nächsten Spiel darf sich der VfL bei einer hohen Fehlwurfquote auf die Quittung in Form einer Niederlage einstellen. Dann fährt er nämlich zum Titelkandidaten ASV Hamm.
Zeigt die Mannschaft allerdings mehr von dem, was sie kann – „die Anlagen sind ja da”, sagt Trainer Busch – kann sie auch gegen das prominent besetzte Favoriten-Ensembie bestehen. Dann hätte sie bewiesen, dass sie tatsächlich in die Spitzengruppe der Oberliga gehört.
Quelle | WAZ Gladbeck (Ulrich Tröster)
25. Aug. 2001
VfL strebt Sport auf auf hohem Niveau an
Der Meisterschaftsstart im Handball steht ins Haus. Während es für die anderen Gladbecker Teams erst eine Woche später los geht, wird für das Handball-Aushängeschild der Stadt, den VfL Gladbeck, die Saison bereits am Samstag, 1. September angepfiffen. Nicht weniger als drei Monate haben sich die Gladbecker auf die neue Saison vorbereitet. Ein klares Indiz dafür, dass sich der VfL Großes vorgenommen hat. WAZ-Redakteur Ulrich Tröster sprach mit VfL-Trainer Siegbert Busch darüber, was die Schufterei im Training gebracht hat und was der VfL Gladbeck in der kommenden Saison vorhat.
WAZ: Drei Monate Training im Sommer. Als Krönung läuft heute noch das große Turnier in der Heisenberghalle mit Gegnern aus der Regional- und der Oberliga. Was muten Sie der Mannschaft zu?
Busch: Gar nichts. Wir haben ein klares Ziel. Und über das sind sich Spieler Verantwortliche und Trainer einig: Wir wollen nach oben. Das Ziel heißt: Der Stadt Gladbeck mit dem VfL Spitzensport bieten. Und dafür muss man was tun.
WAZ: Was haben Sie in den letzten Wochen dafür getan?
Busch: Wir haben die ersten zwei Monate die körperlichen Voraussetzungen geschaffen. Dabei hat uns auch TV-Leichtathletik-Trainer Heiner Preute unterstützt. Er hat auch Siegbert schon Handball-Bundesligisten fit gemacht. Im letzten Monat haben wir dann an spielerischen und taktischen Dingen gearbeitet. Von neun Testspielen haben wir sieben gewonnen.
WAZ: In der Meisterschaft müssen sie deutlich mehr Spiele gewinnen als letzte Saison, gewinnen, wollen Sie nach oben kommen? Wie hoch soll es denn sein?
Busch: Platz vier oder besser!
WAZ: Nicht übel für ein Team, dass zuletzt doch mehr um den Klassenerhalt gespielt hat.
Busch: Wir haben eine gute Mannschaft, vor allem auch eine eingespielte. Auch unsere neuen Spieler sind ja praktisch alte. Sie sind zu uns zurückgekehrt. Außerdem sind sie überwiegend jung und ehrgeizig und haben gut gearbeitet. Ich glaube, sie können das, was sie geübt haben, umsetzten: Stabiler in der Abwehr, variantenreicher im Angriff und insgesamt mit mehr Druck und klarerer Linie spielen. Damit könnten wir schon weit nach vorn kommen.
Quelle | WAZ Gladbeck
30. Apr. 2001
Kommentar: Tito hat’s geschafft
Das war’s: Die Handball-Saison ist gelaufen: Das Gladbecker Aushängeschild, die Oberliga-Handballer vom VfL, haben schon vor Wochen erwartungsgemäß den Klassenerhalt geschafft. Die in sie gesteckten Erwartungen erfüllt, haben auch die Bezirksligisten VfL zwei und TV. Zum krönenden Abschluss der Saison trafen beide noch einmal aufeinander, auch wenn es „nur“ noch ums Prestige ging. Länger hielt die Spannung bei den Frauen des VfL: Die Aufsteigerinnen sicherten sich erst vor einer Woche den Klassenerhalt in der Landesliga. Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Trainer Martin „Tito” Söitenfuß und sein Team haben nicht gerade einen Blitzstart hingelegt. Doch dann ging Tito’s Team ab wie eine Rakete und sorgten damit für die Überraschung.